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A2 in Richtung Hannover: Hochgeschwindigkeits-Irrsinn! Jetzt hagelt es auch Kritik gegen VW

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Wenn sich der Verkehr außerorts staut, muss in Deutschland eine Rettungsgasse gebildet werden. Das musst du dabei beachten.

Hannover. 

Irre Szenen, die sich auf der A2 nach Hannover abspielten!

Auf der A2 nach Hannover hat ein Raser die fehlenden Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Autobahn ziemlich ausgereizt. Mit seinem Bugatti ist der nämlich mit satten 417 km/h über die Straße gebrettert. Doch es gibt nicht nur für ihn Konsequenzen – auch VW wird jetzt ins Visier genommen.

A2 in Richtung Hannover: Fahrer filmt sich während irrer Autobahnfahrt

Ein früher Sonntagmorgen im Juli 2021. Eine freie A2 in Richtung Hannover. Ein Sportwagen. Und ein offenbar lebensmüder Multimillionär – mehr brauchte es nicht, um dieses waghalsige Video aufzunehmen.

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Der 58-jährige Tscheche Radim Passer wollte seinen Bugatti Chrion mal so richtig testen. Und dafür verwandelte sich die A2 zwischen Berlin und Hannover für ihn in eine Rennstrecke – ohne Straßensperrung! Innerhalb von zwei Minuten und 40 Sekunden beschleunigte er von null auf unfassbare 417 km/h. Los ging es bei Ziesar in Brandenburg.

Das alles kann man jetzt im Netz miterleben: Passer filmte mit einer GoPro-Kamera aus Fahrersicht die rasante Tour in seiner 1.500 PS starken Maschine. Das Video veröffentlichte er knapp ein halbes Jahr nach der Aktion auf YouTube. „Viele Leute haben darum gebeten, dass wir das Rohmaterial von der GoPro während des Top-Speed-Tests aus dem Auto teilen und das haben wir gemacht“, schreibt der Multimillionär in der Video-Beschreibung.

Rasante Aktion auf A2 in Richtung Hannover scheidet die Geister

Neben der Frontscheibe ist die Tacho-Anzeige des Wagens eingeblendet, damit der Zuschauer die Geschwindigkeits-Beschleunigung nachfühlen kann. Nach dem Speed-Test werden Passer und sein Beifahrer eingeblendet, wie sie in die Kamera jubeln.

Aber nicht nur sie freuen sich! Auch die YouTube-Nutzer äußern ihre Glückwünsche in den Kommentaren. Doch das Video findet nicht nur Zuspruch und Anerkennung. Einige Zuschauer halten die Aktion für gefährlich. So entfacht eine sprichwörtlich rasende Diskussion:

  • „Die Stabilität im Auto ist wahnsinnig beeindruckend!“
  • „Tolles Auto, aber sorry. Nicht auf einer öffentlichen Straße und andere gefährden. Ja, es ist schnell, aber ein kleiner Fehler von einem anderen Fahrer und … nicht schön.“
  • „Danke, dass Sie uns mit an Bord genommen haben.“

Polizei und Staatsanwaltschaft haben Passer jetzt auf dem Radar

Ob der Tscheche damit gerechnet hat? Die Polizei habe laut „WAZ“ am vergangenen Wochenende das Video intensiv geprüft – und die Ermittlungen wegen illegalen Straßenrennens aufgenommen. Denn: In Deutschland müssen dafür nicht immer zwei oder mehr Autos beteiligt sein.

Wer sich im Straßenverkehr „mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen“, macht sich strafbar, wie es im Gesetz heißt.

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Ermittler aus Magdeburg teilten gegenüber news38.de mit, dass „der Vorgang an die Staatsanwaltschaft Stendal abgegeben worden ist.“ Fraglich, ob sich diese Fahrt für den wilden Raser gelohnt hat. Aber er bleibt im Visier nicht der Einzige.

A2 in Richtung Hannover: Auch gegen VW hagelt es Kritik

Nämlich von der Deutschen Umwelthilfe. Auf Twitter zielen sie dabei hart auf einen Kommentar von Volker Wissing (FDP), Bundesminister für Digitales und Verkehr, ab.

Dieser kritisierte das Raser-Video ebenfalls – das Rasen an sich dagegen nicht. Ein Problem für die Umwelthilfe, die dazu schreibt: „Kein Wunder: 11 PKW-Modelle fahren schneller als 400 km/h, davon 4 allein aus dem Staatsbetrieb VW.“

Auch hierunter tummeln sich die Kommentare. „Man könnte auch fragen: Wer ist dafür verantwortlich, dass so schnelle Autos gebaut werden?“, fragt jemand unter dem Tweet. Andere diskutieren über ein Tempolimit, wenn auch nur zeitlich auf die Nachtstunden begrenzt.

So oder so: Die Leute sind nicht sonderlich positiv gestimmt. Harte Worte, die gegen VW geäußert werden. (mbe/jko)

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