Wer auf dem Kohlmarkt unterwegs ist und sich bei einem Eis oder Kaffee umschaut, bekommt heute noch einen Einblick in die Geschichte Braunschweigs: Alte Fachwerkhäuser und Kopfsteinpflaster erinnern an eine längst vergessene Zeit.
Doch reist man nur 50 Jahre in die Vergangenheit, ist von dem heutigen Kohlmarkt-Treiben nicht mehr viel übrig. In den 1970er Jahren sah es hier in Braunschweig ganz anders aus. Kaum zu glauben ist, was Braunschweiger auf dem Platz im Stadtzentrum damals machen durften.
Braunschweiger Kohlmarkt – Parkplatz mitten in der Stadt
Kein Platz zum Flanieren und gemütlichem Kaffeetrinken: Seit 1945 nutzten die Braunschweiger den Kohlmarkt als Parkplatz, wie Stadtheimatpfleger Elmar Arnhold im News38-Gespräch erklärte und in seinem Buch „Braunschweiger Plätze in Geschichte und Gegenwart“ schreibt.
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Das zeigen auch die Fotos von einer Facebook-Nutzerin: Weil ihre Schwester für ein Schul-Projekt Fachwerkgebäude in der Löwenstadt abfotografieren sollte, zogen die Geschwister durch Braunschweig. Der Kohlmarkt bot dafür gute Motive.
Bei der Foto-Tour knipsten die Schwestern auch ein Bild vom ehemaligen „Young Fashion Shop“, wo jetzt die Eisdiele „La Via“ ist. Doch wer sich das Foto genauer ansieht, wird einen kleinen Einblick in die 70er Jahre bekommen. Rechts unten sieht man nämlich ein parkendes Auto.
Kohlmarkt-Umbau in Braunschweig schafft Parkplatz ab
Für Autos endete die Kohlmarkt-Zeit Anfang der 1980er Jahre: Zwischen 1979 und 1981 wurde der Markplatz zur Fußgängerzone umgebaut. Die Stadt pflanzte Bäume und ließ die umliegenden alten Häuser wiederherstellen. Unter anderem sind Fachwerkhäuser verputzt worden.
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Zahlreiche Cafés und Geschäfte eröffneten – seit den 80er Jahren gilt der Kohlmarkt als einer der schönsten Innenstadt-Plätze der Löwenstadt. 2005 kam dann auch der beliebte Pavillon dazu, wo du in deiner Mittagspause allerlei Suppen essen kannst.