Was sich am VW-Stammwerk zugetragen hat, könnte tragischer nicht sein.
Kurz bevor Experten handeln konnten, ist es am VW-Werk zum Worst Case gekommen.
VW: Brutplatz wird zum Verhängnis
Der Frühling naht und die Zugvögel kehren wieder aus dem Süden zurück. Ein Zugvogel erfreut sich dabei besonderer Beliebtheit – der Storch. Die sagenumwobenen Vögel kommen um diese Jahreszeit wieder in unsere Gefilde, um zu brüten. Dafür suchen sich die Tiere die ungewöhnlichsten Plätze aus: Hausdächer, Türme, Bäume oder auch mal einen Strom-Mast. Ein Storchenpärchen hat sich für eben so einen Mast am VW-Werk in Kästorf entschieden.
+++ VW-Werk vor dem Aus? Mitarbeiter müssen schon wieder zittern! +++
Wie die „Wolfsburger Allgemeine“ berichtet, fiel einem Fotografen bereits am Dienstag (12. März) auf, dass sich das Storchenpaar einen Strommast als Brutplatz auserkoren hatte. Zwischen zwei Isolatoren einer Hochspannungsleitung des VW-Kraftwerks West ließen sich die Vögel zum Nisten nieder – mit fatalen Folgen! Denn dieser Platz war nach Einschätzung des Naturschutzbundes für die Tiere hochgefährlich.
Storch erleidet tödlichen Strom-Schlag
„Das Weibchen wollte auf dem Holzmast auf der Wiese brüten. Das neue Männchen findet aber offenbar Hochspannungsmasten sehr toll“, erzählt Michael Kühn vom Wolfsburger Naturschutzbund im Gespräch mit der Zeitung. Bereits im letzten Jahr hatte dasselbe Storchenpaar wohl dort ebenfalls seinen Brutplatz gebaut. Doch während letztes Jahr alles glatt lief, ging es dieses Jahr gar nicht gut aus. Kurz bevor das Nest zum Schutz der Tiere entfernt werden sollte, ereignete sich der traurige Zwischenfall.
Mehr News:
„Am Mittwochnachmittag hat einer der beiden Störche einen Erdschluss – Berührung des 110-Kilovolt-Leiterseils bei gleichzeitiger Berührung des Stahlbaus des Mastes – verursacht und dabei einen tödlichen Stromschlag erlitten“, gab ein VW-Sprecher am Donnerstag (14. März) gegenüber der WAZ bekannt. Für das Tier kam jede Hilfe zu spät und es starb. Auf die Produktion des VW-Werkes selbst habe der Stromschlag keine Auswirkungen. Eine Sepzial-Firma hat das Nest jetzt entfernt – und auch den toten Storch.