Veröffentlicht inVW

VW-Protest: Wolfsburgs OB ist genervt – „Grenzen überschritten“

Aktivisten haben in Wolfsburg gegen VW protestiert. Eine Frau hat sich von einer gesperrten Brücke abgeseilt. Auf viel Verständnis stößt das nicht.

Unter anderem in Wolfsburg und Berlin gab es anlässlich der Aktionärsversammlung von VW Proteste.
© IMAGO/Kirchner-Media

VW - das sind die Standorte in Deutschland

VW ist einer der größten Autobauer der Welt. Wir stellen die Standorte in Deutschland vor.

So ganz ohne aufsehenerregenden Protest ging das Camp der VW-Protestler in Wolfsburg nicht zu Ende. Obwohl die Aktivisten eigentlich eine Art stillen Protest anlässlich der Hauptversammlung von VW abhalten wollten, wollte eine Aktivistin wohl doch etwas „lauter“ protestieren.

Sie seilte sich am Mittwoch (10. Mai) von der Fußgängerbrücke zwischen der Röntgenstraße und Theater in Wolfsburg ab. Sehr zum Leidwegen einiger Autofahrer – und der Stadt Wolfsburg. Oberbürgermeister Dennis Weilmann hat seinem Unmut darüber in einem Facebook-Post Luft gemacht.

VW: Aktivistin seilt sich von Brücke ab

Ursprünglich wollten sich drei Aktivisten von der Fußgängerbrücke über der Braunschweiger Straße in Wolfsburg abseilen. Die Polizei konnte zwei Aktivisten daran hindern, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Eine Frau schaffte es allerdings, sich von der gesperrten Brücke abzuseilen. Und dort verweilte sie dann auch erst einmal.

+++VW: Tacheles vom Auto-Experten! „Die schwierige Zeit kommt erst noch“+++

Die Polizei musste deshalb die linke Fahrspur der Braunschweiger Straße stadteinwärts sperren. Verkehrsbehinderungen gab es keine, ganz so begeistert dürften Autofahrer aber trotzdem nicht von der Aktion gewesen sein.

VW: Stadt hat wenig Verständnis

Gut zwei Stunden hing die Frau von der Brücke, ehe sie freiwillig das Handtuch warf und der Protest somit sein Ende fand. Für Weilmann eine Aktion, die er nicht gutheißen kann. „Kundgebungen und Demonstrationen sind ein wichtiger Teil der Demokratie und der Meinungsbildung in unserem Land und dafür stehen wir auch hier in Wolfsburg“, betont der Ob, aber: „Auf wenig Verständnis stoßen bei uns und auch in der Bevölkerung solche Aktionen wie sie heute an der gesperrten Fußgängerbrücke über der Braunschweiger Straße stattgefunden haben.“

Denn auch bei Demonstrationen und Protesten gebe es Grenzen. Nämlich dann, wenn „die Reche anderer über die Maße hinaus beeinträchtigt oder Gesetze verletzt werden“, heißt es in dem Statement weiter.


Mehr News:


Für die Aktivisten der Gruppe „Amsel 44“ allerdings schien die Aktion ihre Berechtigung zu haben. Die hat sich nämlich im Anschluss dazu bekannt. „VW steht aktuell noch für Verkehrs-Wahn“, heißt es darin unter anderem (wir berichteten). Die Gruppe fordert unter anderem, dass Volkswagen im Stammwerk öffentliche Verkehrsmittel produziert.