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VW: Tacheles vom Auto-Experten! „Die schwierige Zeit kommt erst noch“

Während VW sich über gute Quartalsergebnisse freut, mischen die Chinesen den E-Auto-Markt auf. Können sich die Wolfsburger da behaupten?

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© IMAGO / Kirchner-Media

VW-Boss Oliver Blume – so steil verlief seine Karriere

Seit dem 1. September 2022 ist Herbert Diess nicht mehr CEO des VW-Konzerns. Nun sitzt Oliver Blume auf dem Chefsessel bei VW. Wir stellen dir seine Karriere vor.

Geteilte Welt bei VW! Auf den ersten Blick scheint es beim Wolfsburger Autobauer gerade ganz ordentlich zu laufen. Im ersten Quartal 2023 ging der Betriebsgewinn nach Konzernangaben um 35 Prozent nach oben. Auch bei den Lieferschwierigkeiten scheint sich die Lage mehr und mehr zu stabilisieren.

Dann kam aber während der Shanghai Automesse die bittere Nachricht, dass VW die Marktführerschaft in China an den Hersteller BYD abgeben musste (wir berichteten). Wie also steht es um die Wolfsburger am Markt? Ein Experte redet in einem Interview jetzt Tacheles.

VW: „Zunächst mal sind die Zahlen schön“

„Zunächst mal sind die Zahlen schön und da freuen wir uns alle darüber“, sagte CAR-Center for Automotive Research-Boss, Ferdinand Dudenhöffer, im Interview mit „Wallstreet Online TV“. Er gilt als einer der renommiertesten Autoexperten in ganz Deutschland – und malt die Zukunft für den Wolfsburger Autobauer nicht komplett schwarz.

Demnach konnte Volkswagen vor allem mit guten Verkäufen von hochwertigen Fahrzeugen im ersten Quartal punkten. Aber auch in anderen Preisklassen wollen die Wolfsburger bekanntlich wieder angreifen. „Die Preisgünstigen Modelle kommen jetzt wieder verstärkt an den Markt“, sagt Dudenhöffer.

VW unter Druck

Genau in diesem Segment wird der Wettbewerb aber jetzt größer. Und da spielen die Chinesen eine nicht zu unterschätzende Rolle. „Das zeigt auch, dass die Zukunft nicht einfach wird, denn jetzt sind neben Tesla auch die Chinesen unterwegs und die muss man äußert ernst nehmen bei der Elektromobilität“, so der Autoexperte.


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E-Autos werden in den nächsten Jahren im Markt wohl die entscheidende Rolle spielen. Nicht nur VW sondern auch die meisten anderen Hersteller lassen da kaum noch einen Zweifel aufkommen. Wer sich da Zukunft weiter behaupten möchte, kommt an Konkurrenzfähigen E-Flitzern also nicht vorbei. Genau deswegen könnten vermeintliche Preisbrecher aus China für kräftige Beben sorgen.

Ein K.O.-Kriterium ist das für VW freilich nicht. „Es war eigentlich erfreulich zu sehen, dass man (bei VW) trotz dieses schwierigen Geschäftes in China mit mehr Fahrzeugverkäufen weltweit sehr gut gepunktet hat“, sagt Dudenhöffer. Das Ergebnis im ersten Quartal sei aber trotzdem eines, bei dem der Konzern schauen müsse, im richtigen Gleis zu bleiben. Denn:

„Der Kampf, die schwierige Zeit, kommt erst noch.“