Wolfenbüttel.
Das, was Timo aus Wolfenbüttel da auf die Beine gestellt hat, geht wirklich ans Herz!
Denn Timo ist am vergangenen Donnerstag mit seiner roten Vespa durch Wolfenbüttel gefahren. Und seine Aktion hat einen rührenden Hintergrund.
Wolfenbüttel: Diese Aktion ist wirklich rührend
Wer am Donnerstag die Augen offengehalten hat, der hat sicherlich nicht schlecht gestaut, als plötzlich ein Mann im Weihnachtskostüm auf einer roten Vespa durch Wolfenbüttel fuhr. Ein Tag, den sicherlich nicht nur viele Familien nicht mehr vergessen werden, sondern auch Timo selbst. „Der Donnerstag war überwältigend für mich“, verrät er gegenüber news38 und gerät regelrecht ins Schwärmen: „Ich habe an diesem Tag so viel gewunken wie noch nie.“
Vor allem ein Moment sei in Erinnerung geblieben: „Nach dem Besuch der zweiten Familie kamen mir die Tränen, als ich die kleinen Kinder, zusammen mit Oma und Opa auf dem Balkon winkend sah“, erzählt er. „Die Kleinen müssen grad so zurückstecken und auf freundschaftliche Kontakte verzichten. Übel.“
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Timo will Menschen in Corona-Zeiten eine Freude machen
Grund genug für Timo, ihnen und überhaupt den Menschen eine Freude zu machen. Denn das war nämlich Hintergrund der Aktion, die eigentlich noch ganz anders hätte ablaufen sollen. „Seit Monaten sitze ich im Homeoffice und habe mir schon oft gedacht, wie man den Leuten da draußen einmal Danke sagen kann?!“ sagt Timo. Doch er wollte nicht mehr nur darüber nachdenken, sondern handeln.
Also hat er die Initiative ergriffen. Zunächst einmal hat er sich einen Partner gesucht, der ihn bei seiner Aktion mit kleineren Leckereien unterstützen kann. Der ward auch schnell gefunden: Die Bäckerei Reuss aus Wolfenbüttel. Wie Timo erzählt, hat die Bäckerei prompt kleine Tütchen mit Butterplätzchen und Spekulatius und Plätzchen in Vespa-Form vorbereitet. Timo selbst hat dann noch einen Druck seiner Vespa in die Tütchen gepackt, der vor kurzem professionell gezeichnet wurde.
Timo: „Die Leute haben sich durchweg gefreut“
Dann hat er bei Facebook von seiner Idee erzählt und gefragt, welche Familien denn mitmachen möchten. Daraufhin hätten sich viele Familien bei ihm gemeldet. Der Plan stand. Ab auf die Vespa und Kekstütchen verteilen. Doch das Gesundheitsamt habe ihm etwas den Wind aus den Segeln genommen. Denn trotz Hygienekonzept durfte Timo die Tütchen nach eigenen Angaben nicht persönlich verteilen. Aber so ganz wollte er seine Idee nicht ad acta legen. Ein Plan B musste her.
Also hat Timo sich am Donnerstag trotzdem auf seine Vespa gesetzt und ist die Adressen der Familien abgefahren, um einfach mal vorbeizukommen, zu winken und aus der Ferne Hallo zu sagen. Die Kekstütchen gab es natürlich auch – allerdings einen Tag später vom Lieferdienst der Bäckerei Reuss. Für Timo war es dennoch ein tolles Erlebnis. „Die Fahrt durch die Stadt war wirklich klasse, die Leute haben sich durchweg gefreut in allen Altersklassen.“
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Das „Tour-Video“ gibt’s dann bei Youtube
On top hat Timo außerdem noch über seine Schweigermutter Kekse in das Pflegezentrum Amalie in Wolfenbüttel bringen lassen.
Und so ganz ist seine Tour auch noch nicht dabei. Am Samstag will er seinen guten Freund Lars auf der Berufs-Feuerwache in Braunschweig besuchen und auch ihm und den anderen Kameraden Danke sagen.
An Weihnachten soll es dann übrigens als kleines Schmankerl ein Video seiner Aktion auf Youtube geben. Das findest du dann auf Timos Youtube-Kanal. Hier entlang >>>>.