Anfang Januar hatten sich beide damals 14-Jährigen zum Spielen getroffen. Nur einer davon kehrte wieder zurück. Der andere galt kurze Zeit als vermisst – wenig später war klar: Der Jugendliche war nicht mehr am Leben. Die traurige Geschichte aus Wunstorf (Region Hannover) schlug damals bundesweit Schlagzeilen.
Seit Juli steht nun der andere der beiden Teenager vor Gericht. Der Vorwurf: Mord an einem damals gleichaltrigen Spielkameraden. Jetzt steht das Urteil in dem Fall aus der Region Hannover fest. Der heute 15-Jährige bekommt die Höchststrafe.
Region Hannover: Wegen Mords verurteilt
Und zwar zehn Jahre Jugendstrafe, die er in einer sozialtherapeutischen Einrichtung verbringen muss. Mehr ist laut Jugendstrafrecht nicht drin. Das teilte das Landgericht Hannover am Montag (28. August) mit. Der Teenager wurde demnach auch wegen versuchter räuberischer Erpressung verurteilt.
+++ Niedersachsen: Horror-Unfall! Mann hat keine Chance +++
Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Entsprechend gibt es auch keine Details darüber, wie die Richter ihr Urteil begründeten. Im Jugendstrafrecht ist die Höchststrafe zehn Jahre – es gibt danach aber die Möglichkeit einer Sicherungsverwahrung, die dann theoretisch unbegrenzt ist.
Mehr News:
Der heute 15-Jährige soll laut der Anklageschrift sein damals 14-jähriges Opfer unter dem Vorwand eines Spiels gefesselt und dann mit Steinen erschlagen haben. Außerdem soll er Erpresserbriefe bei zwölf Haushalten in Wunstorf eingeworfen haben. Er wollte Geld und drohte offenbar mit Gewalt, sogar damit, Häuser in die Luft zu sprengen. (mit dpa, afp)