Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist auch in Deutschland angekommen: Mittlerweile sind in der Bundesrepublik mehr als 5.000 Fälle bekannt. Im Sommer 2022 erkrankten auch Hausschweine in Niedersachsen an dem Virus.
Ist ein Tier an der Schweinepest erkrankt, hat das dramatische Konsequenzen: Denn wenn ein Schwein das ASP-Virus hat, werden alle Schweine, die zusammenleben, getötet – Kadaver werden speziell entsorgt. Eine Ausbreitung soll deshalb in Niedersachsen unbedingt vermieden werden. Wie? Das liest du hier.
Niedersachsen will gegen Schweinepest vorgehen
Ehrenamtlich haben Iris und Johannes Voskors mit ihren zwei Hunden ein halbes Jahr trainiert. Wie der NDR berichtet, wollen die beiden mit ihren Retrievern Enna und Alf bei einem Schweinepest-Ausbruch helfen.
Hund und Mensch bilden bei ein Such-Team und werden ehrenamtlich ausgebildet, in niedersächsischen Wäldern nach toten Wildschweinen zu suchen. Denn das tückische: Auch tote Tiere können die afrikanische Schweinepest noch übertragen. „Im Wald ist es nicht anders möglich, als nur durch den Hund, Kadaver zu finden“, erklärt Iris Voskors dem NDR.
Die braunen Hunde sind dabei gut ausgerüstet, sie tragen ein GPS-System und eine Warnweste. Für die Halter ist wetterfeste Kleidung notwendig, um im Notfall im Wald zu arbeiten.
Land wollte Teil-Kosten übernehmen
2.000 Euro kostet die Ausbildung. Johannes Voskos hat das Geld selbst aufgebracht, die Kosten wollte das Land eigentlich einen Teil übernehmen: „Momentan ist es so, dass die Förderrichtlinie im letzten Jahr leider ausgelaufen ist […] und man weiß jetzt noch gar nicht so genau, ob das jetzt gezahlt wird und wenn dann, wann“, so Voskos weiter.
33 Suchhunde gibt es insgesamt in Niedersachse, für vier Jahre hat sich das Ehepaar für das Ehrenamt verpflichtet. Insgesamt sind in Deutschland 5.099 Schweinepest-Fälle bekannt, wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mitteilt. Im Juli 2022 kam das Virus zum ersten Mal im Emsland auf.
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Die Folgen für Tierbestände sind enorm, wie die Landwirtschaftskammer weiter schreibt. Erkrankt nur ein einziges Tier im Bestand, müssen alle anderen auch getötet werden. Für Menschen sei die afrikanische Schweinegruppe allerdings völlig ungefährlich. Gegen das ASP-Virus gibt es keinen Impfstoff.