Hannover/Dortmund.
Chaos-Tour quer durch Deutschland – mit Halt in Hannover!
„Fußballfans“ aus Halle haben bei ihrer Fahrt durchs Land eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Die Bundespolizei Hannover ist einigermaßen fassungslos. So dürfte auch gleich drei Bahnunternehmen gehen…
Hannover: Erixx muss Zug austauschen
Los ging das Ganze am Samstagmorgen. In Goslar stiegen die rund 400 Halle-Anhänger in den Erixx nach Hannover ein, darunter auch knapp 175 Risikofans. Ihr Endziel: Dortmund. „Nicht nur der Zug war randvoll, sondern ein Großteil der Fans ebenso“, schreibt die Bundespolizei.
Außerdem habe der betrunkene Mob das Rauchverbot massenhaft ignoriert – und rechtsradikale Parolen skandierte. Mehrere Reisende beschwerten sich. Ab Hildesheim konnte niemand in den Zug mehr einsteigen.
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In Hannover entschied sich Erixx dann, den Zug auszutauschen – weil die Hallenser so randaliert hatten.
Der Mob reiste mit anderen Verbindungen weiter. In der S1 von Hannover nach Minden beschädigten sie unter anderem Kabel und Türdichtungen im WC. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass sie auch im Abellio von Magdeburg nach Goslar eine Spur der Verwüstung hinterlassen hatten.
In Dortmund angekommen griffen die HFC-Anhänger dann auch noch Polizisten an! Die Bundespolizei spricht von „größeren Ausschreitungen“. Insgesamt nahmen die Beamten vier Randalierer fest.
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Wegen der aufgeheizten Situation forderten die Kräfte sogar die Bundesreserve der Bundespolizei an – die wurde eigens aus Bayreuth eingeflogen! Die eingeflogenen Einsatzkräfte begleiteten den Fan-Mob dann auf der Rückreise bis Halle. Folgende Unterwegs-Bahnhöfe in Niedersachsen wurden ebenfalls überwacht:
- Braunschweig
- Wolfsburg
- Hildesheim
- Göttingen
Im Hauptbahnhof Hannover unterstützten Landepolizisten das Ganze, um zu vermeiden, dass hier noch andere Fanlager den Weg der Hallenser kreuzen.
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Die Rückreise durch Niedersachsen verlief nach dem mageren 0:0 des HFC in Dortmund ohne weitere Vorkommnisse. (ck)