Inflation, explodierende Gas- und Stromkosten – was für viele Menschen bislang nur abstrakte Begrifflichkeiten waren, wird mit den eintrudelnden Erhöhungen und den ersten Zahlungsaufforderungen bittere Realität. Das muss jetzt auch eine Familie aus Helmstedt am eigenen Leib erfahren.
Das Paar aus Helmstedt hatte einige Pläne für das Haus. Doch die muss es jetzt ad acta legen. Denn ein Blick auf die künftigen Abschlagszahlungen macht deutlich: Viel Spielraum bleibt da nicht mehr!
Helmstedter Familie ächzt unter Gaskosten
Erst die Corona-Pandemie, jetzt die schwierige Versorgungslage – seit Jahren leben viele Menschen mit Sorgen und Existenzängsten. Mit Blick auf den nahenden Winter wachsen diese Ängste wohl noch mehr. Denn die Energiepreise steigen. Für Unternehmen wie Familien ist das manchmal kaum noch finanzierbar.
Weil Backöfen beispielsweise enorm viel Energie fressen, sah sich ein Bäcker aus Braunschweig dazu gezwungen, die Öffnungszeiten zumindest während der Sommerferien anzupassen – um Energie einzusparen und die Kosten für Brötchen, Brot und Co. nicht explodieren zu lassen (die ganze Geschichte liest du hier).
Helmstedter Familie muss Pläne ad acta legen – Geld geht für Gas drauf
Einen riesigen Schock bekam auch eine Bäckerei-Chefin aus Hannover. Statt der bisher angefallenen 120.000 Euro Energiekosten pro Jahr soll die Unternehmerin ab kommendem Jahr eine irre Summe von 1,1 Millionen Euro zahlen. Die Konsequenz: Sie müsste die Kosten an die Kunden weitergeben. Doch das sei eigentlich nicht die Lösung. „Viele Stammkunden kommen seit Jahrzehnten und sagen, sie können sich das Stückchen Kuchen nicht mehr leisten“, sagt sie gegenüber der „Bild“.
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Doch nicht nur Unternehmen kämpfen, auch Privatpersonen müssen sich mit satten Preiserhöhungen rumschlagen. Ein Paar aus Helmstedt staunte nicht schlecht, als es gesehen hat, was für einen Abschlag es künftig zahlen soll. „Unser bisheriger Abschlag lag bei 86 Euro im Monat. Ab dem 14. Oktober sollen wir rund 666 Euro zahlen“, sagt Guido gegenüber „Focus“. Macht also rund acht Mal so viel für Gas. Das muss man als Familie erst einmal abdecken können.
Große Sprünge könne das Paar jetzt nicht mehr machen. Eigentlich wollten die beiden das Bad neu machen und am Haus renovieren. Von diesen Plänen muss es sich jetzt erstmal verabschieden. „Finanziell bekommen wir das schon irgendwie hin, auch wenn es knapp wird“, sagt Guido gegenüber „Focus“. (abr)