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„Lost Place“ im Harz: Einst flanierte hier die Prominenz – heute ist von dem Glamour nichts mehr übrig

Ein einst glamouröser Ort mitten im Harz ist heute alles andere als das. Jetzt ist er ein Lost Place mit einer besonderen Geschichte!

Lost Place im Harz
© IMAGO/Zoonar

Die schönsten Wanderziele und Attraktionen im Harz

Lust auf einen Trip in den Harz? Wir zeigen einige der schönsten Wanderziele und Attraktionen in Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge.

In den Wäldern des Harz verbirgt sich so viel Geschichte. Manchmal sind die glanzvollsten und historischsten Orte dem Verfall preisgegeben.

In solchen Fälle werden sie zu einer besonderen Art von „Lost Place“. DIES ist die Geschichte eines solchen Ortes.

„Lost Place“ im Harz: Das ehemalige Badehaus

Heutzutage ist Alexisbad ein Stadtteil von Harzgerode (Sachsen-Anhalt). Doch früher war es ein ganz bekannter Kurort! Wie „Reisereporter“ berichtet, wurde dort im 19. Jahrhundert einen hoher Anteil an Jod, Eisen und Fluor im Wasser gefunden. Damals versprachen diese Elemente eine große Heilkraft: So wurde das ehemalige Badehaus gegründet.

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Was heute ein Lost Place ist, war damals der Beginn einer großen Ära für Alexisbad. Menschen aus ganz Deutschland kamen mit der Hoffnung, geheilt zu werden – darunter auch Persönlichkeiten wie Dichter Hans Christian Andersen. Aufgrund des großen Besucheransturms wurden Unterkünfte, ein Kasino und sogar eine Kegelbahn gebaut.


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„Lost Place“ im Harz: Das Schloss im Wald

Das Ende kam mit dem Zweiten Weltkrieg. Während der DDR-Zeit wurde das Badehaus mit seiner schönen Fachwerkfassade in ein Erholungsheim umgewandelt. Nach der Wiedervereinigung wurde das Grundstück privat verkauft, aber das Badehaus wurde dem Verfall überlassen.

In Alexisbad kennt man das Erholungsheim als das „Schloss im Wald“, das seit Jahrzehnten leersteht. Wie auf dem Instagram-Post von Heiko aus Haldensleben zu sehen ist, findet man heutzutage nur holzvertäfelte Wände und verstaubte Möbel.

Doch vielleicht bleibt dieser „Lost Place“ nicht für immer „Lost“! Nach Informationen der Mitteldeutsche Zeitung, wurde das Objekt von der Harzgeroder Wohnungsgesellschaft gekauft. Was in seiner Zukunft liegt, ist noch nicht klar.

Anmerkung der Redaktion:
Bitte bedenke, dass das Besuchen von „Lost Places“ rechtlich oft nicht unbedenklich ist. Sollte sich das Gebäude noch in privater Hand befinden, begehst du mitunter Hausfriedensbruch. Zudem sind die Orte oft baufällig und hochgefährlich – solltest du dich dort verletzen, ist die Haftungsfrage oft nur mit Anwalt (wenn überhaupt) zu klären.