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Braunschweig: Frau macht faszinierendes Polarlicht-Foto – doch eine Frage bleibt offen

Eine Frau hat Polarlichter über Braunschweig entdeckt – und sie in faszinierenden Fotos eingefangen.

Polarlichter über Braunschweig
© Ramona Lampa

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Wer Polarlichter sehen will, muss in die nördlichsten Gefilde reisen – das war zumindest lange Zeit so. Doch in den letzten Jahren kam es vermehrt vor, dass das Spektakel auch an Deutschlands Nachthimmel zu sehen war.

So wie in der Nacht zu Montag (25. September) etwa über Braunschweig. Ramona Lampa hatte das Glück, die Polarlichter über der Löwenstadt zu erwischen. Ihre Fotos von diesem besonderen Moment hat sie sogar bei Facebook geteilt. Doch eine Frage scheint viele umzutreiben: Warum sind sie nicht immer mit bloßem Auge erkennbar?

Braunschweig: Besonderes Polarlicht-Foto

Dass die Fotos von Polarlichtern über Braunschweig für Aufsehen sorgen, ist klar. „Wunderschöne Aufnahmen“, sind sich viele einig. Andere wiederum bedauern, dass sie es selber nicht mitbekommen haben. Doch es könnte sein, dass sich diese Chance noch das ein oder andere Mal bieten wird.

Am besten zu sehen sind die Lichter eigentlich im hohen Norden. Das liegt in der Natur der Sache, wie Meteorologe Adrian Leyser auf Nachfrage von News38 erklärt: „Polarlichter entstehen, wenn geladene Teilchen des Sonnenwindes aus dem Weltraum bis in die Atmosphäre vorstoßen und dort auf Sauerstoff- und Stickstoffatome treffen. Sie regen diese an und bringen sie zum Leuchten. Da das schützende Magnetfeld der Erde an den Polen Schwachstellen aufweist, dringen die Teilchen des Sonnenwindes bevorzugt dort in die Atmosphäre ein, weswegen man Polarlichter eher im hohen Norden beobachtet.“

Polarlichter über Braunschweig
Eine Frau hat besondere Polarlichter-Fotos in Braunschweig geknipst. Foto: Ramona Lampa

Der Kamera-Trick: So werden Polarlichter sichtbarer

Wer dort unterwegs ist, beispielsweise in Island oder in Tromsö in Norwegen, kann das Glück haben, die Polarlichter mit bloßem Auge in dem charakteristischen Grün zu sehen. Je weiter südlich es geht, desto mehr verblassen die Lichter dann aber, sagt Adrian Leyser.

Zwar existieren sie dann noch am Horizont, doch das Auge kann sie nicht mehr in ihrer Farbenpracht erkennen. So kann es beispielsweise auch bei uns in Braunschweig passieren, dass die Lichter zwar da, aber nicht unbedingt für jeden sichtbar sind. Ein Trick? Eine Kamera!

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Denn mit der Kamera kann man die Polarlichter wieder sichtbarer machen. Wie das gelingt? Man muss über längere Zeit belichten, erklärt der Meteorologe auf Nachfrage von News38. „Das schwache Licht trifft dabei über mehrere Sekunden auf den Fotosensor und summiert sich quasi auf, so dass die Polarlichter auf den Fotos deutlich heller erscheinen als in der Realität.“ Bist du dir also nicht sicher, ob das über dir ein Polarlicht oder doch nur ein Wolkenstreifen ist, halt einfach mal die Kamera drauf.


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Wie oft wir in der Zukunft die Chance haben, die Lichter auch über der Löwenstadt und an anderen Orten in Deutschland zu sehen, liegt übrigens am Sonnenzyklus. „Alle elf Jahre durchschreitet diese ein Minimum und Maximum. In Zeiten eines Sonnenfleckenmaximums erhöht sich die Wahrscheinlichkeit starker Polarlichter“, erklärt der Meteorologe. Die gute Nachricht: Der Höhepunkt eines neuen Maximums wird 2025 erwartet. Heißt, wir könnten vielleicht noch ein paar Mal die Chance kriegen, das Spektakel zu beobachten.