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Braunschweig: Jahrhundert-Unwetter im Sommer! So schlimm traf es die Löwenstadt damals

Nicht nur an Weihnachten hat Braunschweig mit großen Wassermassen zu kämpfen. Schon im Juni hatte die Löwenstadt ordentlich Wasser von Unwetter Lambert abbekommen.

Braunschweig
© picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Unwetter setzt Braunschweig unter Wasser - Videos zeigen das Ausmaß der Flut

Auch Braunschweig ist derzeit vom schlimmen Hochwasser massiv betroffen. Sturmtief Zoltan hat in weiten Teilen Niedersachsens für erhebliche Schäden gesorgt, und die Lage entspannt sich nach wie vor nicht (alle Infos hier in unserem Newsblog).

Besonders bitter: Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass Braunschweig mit extremen Wassermassen zu kämpfen hat. Im Juni hatte Tief Lambert ganz Braunschweig unter Wasser gesetzt. Viele Braunschweiger bekamen das Unwetter Mitte des Jahres hautnah mit. Schließlich überflutete das Sturmtief so einige Parkhäuser und Keller.

Die Braunschweiger Feuerwehr hatte nach dem Starkregen alle Hände voll zu tun. Die Stadt Braunschweig richtete sich in einer Bitte sogar an Mithilfe der Einwohner, wie News38 bereits zum Ereignis vor wenigen Monaten berichteten.

Unwetter Lambert fegte über Braunschweig

Unwetter Lambert hatte es am 22. Juni geschafft, selbst die schlimmsten Erwartungen zu übertreffen und versetzte die Braunschweiger Feuerwehr in Dauereinsatz. Die Regenmengen, die an diesem Tag vom Himmel kamen, waren immens.

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Die Stadtentwässerung Braunschweig (SE|BS) hat sich genauer angeschaut, wie viel Wasser uns Unwetter Lambert gebracht hatte. Dabei fanden sie heraus, dass an dem 22. Juni am Eisenbütteler Wehr fast 84 Liter pro Quadratmeter vom Himmel kamen. Noch mehr kam in der Weststadt runter – hier waren es sogar knapp 92 Liter. Schon ab 40 Liter pro Stunde auf einem Quadratmeter stuft der Deutsche Wetterdienst die Lage als extrem heftigen Starkregen ein. Das ist die höchste Stufe, die der Wetterdienst für Starkregen vergibt.

Braunschweig unter Wasser: Die Stadt braucht Hilfe

Durch den Klimawandel wird es auch bei uns immer wahrscheinlicher, dass solche Wetter-Ereignisse gehäuft auftreten. Das zeigen auch die Tage rund um Weihnachten erneut. Umso wichtiger ist es deswegen, sich auf solche Fälle sorgfältig vorzubereiten.

Die Stadt Braunschweig hat aus diesem Grund die Einwohner gebeten, Bilder und Videos von dem Unwetter an die Verwaltung zu schicken. Die wollte sich aber nicht einfach nur anschauen, welche Schäden das Unwetter angerichtet hat, sondern auch herausfinden, wie man sich noch besser auf den nächsten Starkregen vorbereiten kann.


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„Ziel ist es, die Fotos mit den vorhandenen Starkregenkarten abzugleichen, um so etwaige Abweichungen und Hotspots zu identifizieren“, erklärte die Stadt Braunschweig. Nachdem viele Einsendungen bei der eigens eingerichteten E-Mail-Adresse der Stadtverwaltung im Juni dieses Jahres eingegangen sind, ist nun also zu hoffen, dass Einsatzkräfte beim nächsten Unwetter noch besser auf die Ereignisse vorbereitet sind. Im Idealfall aber wird es nicht allzu schnell zum nächsten Starkregen kommen.