Es traf Braunschweig mit voller Wucht: Wetter-Tief Lambert setzte die Löwenstadt am 22. Juni wortwörtlich unter Wasser. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz, zwischenzeitlich kam es aufgrund der vielen Notrufe sogar zu Wartezeiten (wir berichteten).
Jetzt steht fest: Bei dem Starkregen kam so viel Regen runter, wie etwa einmal in einem Jahrtausend passiert. Die Stadt hat deshalb eine dringende Bitte an alle Braunschweiger. Kannst du helfen?
Braunschweig: Extremer Starkregen flutet Löwenstadt
Wie die Stadt mitteilt, hat das heftige Juni-Unwetter die Aufzeichnungs-Werte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vollkommen übertroffen: „In Teilen der Stadt ist die Regenmenge niedergegangen, die nach langjähriger Statistik seltener als einmal in 1.000 Jahren erwartet wird“, wie es heißt.
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Die Stadtentwässerung Braunschweig (SE|BS) hat mittels Regenschreiber die Wassermengen am 22. Juni erfasst. Am Eisenbütteler Wehr kamen beispielsweise 83,7 Millimeter pro Quadratmeter vom Himmel, in der Weststadt waren es sogar 92,4 Millimeter.
Zum Verständnis: Der Deutsche Wetterdienst stuft ein Unwetter als extremen Starkregen der Stufe zehn ab 75 Millimetern pro Stunde ein. Bislang gingen die Wetter-Experten davon aus, dass solch ein Szenario in etwa einmal in 1.000 Jahren stattfindet. Doch mit dem Klimawandel wird immer wahrscheinlicher, dass solch heftige Unwetter in kürzeren Abständen wieder auftreten, Statistikkarten müssten angepasst werden.
Stadt Braunschweig bittet um Hilfe
Um für so einen Fall zukünftig vorbeugen zu können, hat die Stadt Braunschweig eine dringende Bitte. Wer Bilder oder Videos von dem Unwetter gemacht hat, kann diese unter starkregen2023@braunschweig.de an die Verwaltung schicken. „Ziel ist es, die Fotos mit den vorhandenen Starkregenkarten abzugleichen, um so etwaige Abweichungen und Hotspots zu identifizieren“, erklärt die Stadt.
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Fotos sollten nicht größer als zehn Megabyte sein. Außerdem ist es wichtig, dass du in der E-Mail den Straßennamen nennst. Wer etwas übersendet, ist automatisch damit einverstanden, dass die Fotos weiterverwendet werden.