Der Mega-Streik am Montag (27. März) legt den Verkehr deutschlandweit größtenteils lahm. Auch die BSVG streikt, Busse und Bahnen rollen zum Wochenstart nicht durch Braunschweig. Pendler müssen sich Alternativen suchen, einige verschafften ihrem Ärger schon am Wochenende Luft (wir berichteten).
Wer kein Auto hat, dem bietet sich ein mickriges Alternativ-Angebot. Für kürzere Strecken eignen sich Fahrrad, E-Scooter oder auch die Füße. Doch wer einen weiteren Arbeitsweg hat, dem bleibt eigentlich nur das Taxi. Man sollte meinen, dass die Fahrer als Gewinner aus dem Streik-Tag in Braunschweig gehen. Doch die Realität zeichnet ein anderes, überraschendes Bild.
Streik in Braunschweig: Volle Kassen bei Taxi-Fahrern?
Gestreikt wurde in Braunschweig das letzte Mal in der vergangenen Woche. Zwei Tage ging am Dienstag (21. März) und Mittwoch (22. März) nichts mehr und die Öffis standen still. „Bei dem zweitägigen Streik letzte Woche war ordentlich zu tun“, offenbart Stephen Schubert vom Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN).
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Wie es aus der Braunschweiger Taxi-Zentrale heißt, hätten die Fahrer dort die erhöhte Nachfrage deutlich gemerkt. Es kam zu längeren Wartezeiten, weil die Auslastung hoch war. „Das Stimmungsbild an den Tagen war gemischt“, erzählt Schubert weiter. Einige Fahrgäste waren froh darüber, überhaupt von A nach B zu kommen. Andere wiederum seien verärgert gewesen, weil sie mehr Geld bezahlen mussten.
Doch Stress und vielen Fahrten bedeuten für Taxi-Fahrer auch mehr Geld und vollere Kassen. Müsste die Situation am Montag nicht sogar noch besser für die Fahrer aussehen, da sogar der Fernverkehr von dem Streik betroffen ist?
Volle Kassen durch Mega-Streik bei Braunschweiger Taxifahrern?
Nein, heißt es aus der Braunschweiger Taxi-Zentrale: „Die Fahrer haben tatsächlich nicht mehr zu verzeichnen, als sie sonst regulär auch haben.“ Probleme ein Taxi zu bekommen, sollte es heute nicht geben. Der Grund: Montag ist nicht nur Streik-Tag, in Niedersachsen ist am 27. März auch noch der erste Tag der Osterferien. Gerade auf den Straßen würde man das merken: „Es ist nicht viel los.“
Erklären kann sich Stephen Schubert die Situation damit, dass entweder viele bereits in den Urlaub gefahren sind oder sich dazu entschlossen haben, erst am Dienstag zu starten. „Heute ist der erste Ferientag und das merkt man wohl auch extrem.“
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Große Enttäuschung also bei den Taxifahrern in Braunschweig, weil die Brieftasche heute etwas dünner als noch letzte Woche bleibt? „Nein. Weil man mit dem Ferienbeginn davon ausgegangen ist, dass sich das ein bisschen verlaufen würde.“ Die Fahrer hätten mit weniger Aufkommen deshalb schon gerechnet. Die Enttäuschung bleibt damit wohl nur bei den betroffenen Pendlern.