Veröffentlicht inNiedersachsen

Streik in Niedersachsen: Verdi-Chefin tritt vor die Kamera – droht uns jetzt das Horror-Szenario?

Mitten im Streik tritt eine Verdi-Chefin vor die Kamera und bringt ein Horror-Szenario ins Spiel. Auch Niedersachsen wäre betroffen.

streik niedersachsen
© IMAGO / onw-images

Niedersachsen: Wetten, diese 5 Fakten hast du über unser Bundesland noch nicht gewusst

Die Streikbereitschaft war offenbar groß. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) meldete am Montagmorgen (27. März), dass sich allein im Bahnsektor mehr als 30.000 Beschäftigte an 350 Standorten am Mega-Streik beteiligt haben. Die Auswirkungen waren auch in Niedersachsen deutlich zu spüren. Auf den Schienen ging so gut wie nichts (wir berichteten).

Immerhin blieb das befürchtete Verkehrschaos auch in Niedersachsen vorerst aus. Offenbar haben sich die meisten auf den Streik eingestellt, wahrscheinlich sind viele an diesem Montag auch im Home-Office geblieben. Der Streik ist hart, ja, allerdings dauert er auch „nur“ 24-Stunden. Aber war das vielleicht nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen könnte. Eine Verdi-Chefin brachte jetzt ein echtes Horror-Szenario ins Spiel.

Streik in Niedersachsen: War das nur der Anfang?

Gemeint ist die Düsseldorfer Verdi-Chefin Stephanie Peifer, die sich am Montag unter anderem im ARD-Morgenmagazin zu den Streiks geäußert hat. „Heute verleihen wir unseren Forderungen noch einmal Nachdruck“, so die Gewerkschafterin. „Wir machen das, weil sich die öffentlichen Arbeitgeber nicht bewegt haben.“

+++ Braunschweig: Stillstand wegen Streik! Fahrgäste rasten aus – „Macht mich völlig fertig“ +++

Zum ersten Mal haben sich in einem Streik Verdi und EVG zusammengetan. Sie fordern nach wie vor mindestens 10,5 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst – mindestens aber 500 Euro. Die Arbeitgeberseite legte in der zweiten Verhandlungsrunde zwar ein Angebot vor – aus Sicht der Gewerkschaften war das aber viel zu wenig.


Auch spannend:


Und genau das könnte auch zur Eskalation führen: „Die Arbeitgeber müssen sich gewaltig bewegen, sonst gehen wir in die Urabstimmung“, sagte Peifer später der Deutschen Presse-Agentur. Heißt im Klartext: unbefristeter Streik. „Das, was heute passiert, ist nur ein Tag.“ Ein unbefristeter Streik brächte eine „ganz andere Dimension“, sagte sie.

Am Montag gehen die Tarifverhandlungen in die dritte Runde. (mit dpa)