Steigende Preise – das ist vor allem in den letzten Wochen ein riesiges Thema. Egal, ob es um Lebensmittel, Gas, Strom oder Sprit geht. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Ukraine-Krieg, Inflation, Energie-Krise. Auch an Autobauer VW geht alles das nicht spurlos vorbei. Vor allem der Chipmangel ließ die Wolfsburger bluten.
Umso überraschender: Im ersten Quartal des Jahres hat VW ordentlich Gewinn gemacht. Eine Auswertung zeigt jetzt einen möglichen Grund dafür: Denn Volkswagen hat still und heimlich an der Preisschraube gedreht – und für Golf und Co. musst du mittlerweile einiges mehr auf den Tisch legen.
VW: Auch Autos werden immer teurer
Der ADAC hat sich die Preise von Neuwagen angeschaut und für die letzten Jahre verglichen. Das Ergebnis: Je nach Autoklasse musst du für einen Neuwagen allgemein 44 Prozent mehr bezahlen. Für einen VW Golf mit 90 PS hast du vor einem Jahr noch knapp 20.000 Euro hingelegt – jetzt kostet das günstigste Modell fast 30.000 Euro. Zwar hat der Golf dann auch 40 PS mehr unter der Haube, doch wer mit weniger zufrieden ist, hat leider Pech. Unter 130 PS bekommst du keinen Golf mehr.
Auch der Polo ist deutlich teurer geworden, wie der ADAC schreibt. Anfang des Jahres lag der Preis für einen Neuwagen noch bei knapp 16.000 Euro – neun Monate später startet der Kleinwagen mit 4.000 Euro mehr.
Die Preissteigerung in den letzten fünf Jahren:
Fahrzeugklasse | Oktober 2017 | Juli 2022 | Steigerung |
Kleinstwagen | 15.275 Euro | 22.048 Euro | 6.773 Euro 44,3 Prozent |
Kleinwagen | 20.237 Euro | 26.325 Euro | 6.088 Euro 30,1 Prozent |
Untere Mittelklasse | 30.266 Euro | 36.707 Euro | 6.441 Euro 21,3 Prozent |
Mittelklasse | 43.645 Euro | 52.781 Euro | 9.136 Euro 20,9 Prozent |
Obere Mittelklasse | 54.725 Euro | 64.948 Euro | 10.223 Euro 18,7 Prozent |
Oberklasse | 105.302 Euro | 118.345 Euro | 13.043 Euro 12,4 Prozent |
Hinzu kommt, dass der Konzern in letzter Zeit relativ oft an der Preisschraube gedreht hat: VW-Tochter Audi hat die Preise zum Beispiel in eineinhalb Jahren ganze vier Mal angezogen.
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Warum werden die Preise bei VW immer wieder erhöht?
Die Autobauer selbst führen als wichtigsten Grund für die Preissteigerungen nach ADAC-Angaben vor allem dem Chipmangel an. Demnach habe er hat zur Folge, dass die Einkaufspreise stark angestiegen sind. Mit dem Ukraine-Krieg kamen dann noch weitere Lieferschwierigkeiten dazu, die die Preise noch mal in die Höhe schnellen ließen, wie der ADAC weiter erklärt. Alles nachvollziehbare Gründe. Doch Volkswagen hat im letzten Quartal Millionen-Gewinne gemacht.
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Und das nicht mit Basis-Modellen: Denn die sind aus dem Sortiment verschwunden. Der Autobauer bietet keine günstigen Wagen mehr an. Stattdessen liege der Fokus auf Modellen, die wirklich Gewinn bringen, wie der Automobilclub schreibt.
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Dass teurere Autos mehr kosten würden, sei dabei weniger von fehlenden Halbleitern abhängig: In Wagen mit guter Ausstattung seien von den Chips sogar mehr eingebaut.
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