Schon seit längerer Zeit steht VW mit seinem China-Werk in heftiger Kritik, da es dort zu Zwangsarbeit und Menschenrechtsverletzungen gekommen sein soll.
Jetzt hat sich sogar die UN zu Wort gemeldet und deutlich gegen VW gewettert.
VW: Menschenrechtsrat macht sich Bild über Lage in China
Volkswagen produziert gemeinsam mit dem chinesischen Konzern SAIC in einem Werk in der Region Xinjiang. Wie in weiteren Teilen des Landes soll es auch dort zu Zwangsarbeit und Menschrechtsverletzungen gekommen sein – und trotzdem zieht sich VW nicht zurück. Im Gegenteil.
Der Konzern sagt immer noch, dass in dem Werk in Ürümqi nach europäischen Standards gearbeitet werden würde. Zuletzt hatte die IG-Metall deutliche Worte gegen VW gerichtet (wir berichteten) – jetzt äußerte sich auch die UN. Der Menschrechtsrat hatte japanische Experten beauftragt, die Lage in der Region Xinjiang zu beurteilen, wie die „Wolfsburger Allgemeine Zeitung“ (WAZ) berichtete.
VW stellt Arbeitsbedingungen in China-Werk nicht in Frage
Das Fazit: „Der Sonderberichterstatter hält die Schlussfolgerung für angemessen, dass Zwangsarbeit unter uigurischen, kasachischen und anderen ethnischen Minderheiten in Sektoren wie der Landwirtschaft und der verarbeitenden Industrie in der autonomen Uiguren-Region Xinjiang in China vorgekommen ist“, schreibt der Experte Tomoya Obokata in seinem Bericht.
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Hunderttausende muslimische Uiguren fühlen sich von der chinesischen Regierung politisch, religiös und kulturell unterdrückt. Sie selbst weist alle Vorwürfe zurück, so die „WAZ“. Auch VW äußert sich erneut gegenüber der Zeitung, dass sie unter anderem für individuelle Freiheit und faire Arbeitsbedingungen einstehen – und das auch von ihren Partnern verlangen.