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VW: Wirbel vor Hauptversammlung! Aktivisten kündigen „Festspiele“ an

Während VW seine Hauptversammlung virtuell abhält, wollen Auto-Gegner dennoch in Wolfsburg protestieren. Kracht es?

Aktivisten werden aus dem Saal gebracht bei der Vollversammlung der Volkswagen AG - Hauptversammlung 2023.
© picture alliance/dpa

Das VW-Stammwerk in Wolfsburg – hier schlägt das Herz des Auto-Giganten

Das VW-Werk Wolfsburg ist das Stammwerk der Volkswagen AG und die größte zusammenhängende Autofabrik der Welt. Wir stellen sie Dir in diesem Video vor.

Vor der Hauptversammlung bei VW herrscht hier und da Anspannung.

Nicht zuletzt, weil Aktivisten wieder einige Aktionen angekündigt haben – und schon im Vorfeld für etwas Wirbel sorgen.

VW-Hauptversammlung Ende Mai

Fakt ist: Am Mittwoch (29. Mai) steht bei Volkswagen die Hauptversammlung an, wenn auch nur virtuell. VW verstecke sich im virtuellen Raum, um dem Protest aus dem vergangenen Jahr entfliehen. „Diesen Gefallen werden wir VW nicht tun“, schreiben die Aktivisten auf der Internetseite volkswagen-umbauen.de – die der offiziellen Seite von VW extrem ähnelt. Hier ist von einem „Aktionstag“ die Rede. Die Versammlung solle „kreativ begleitet werden“. „Wir laden alle herzlich zum VW-Stammsitz nach Wolfsburg ein, um den Protest auf die Straße, aufs Wasser und in die Luft zu bringen“, heißt es. Im vergangenen Jahr hatten die Aktivisten das Aktionärstreffen in Berlin unter anderem mit einem Nacktprotest gestört. Auch ein Tortenwurf auf VW-Aufsichtsrat und Geburtstagskind Wolfgang Porsche sorgte bundesweit für Schlagzeilen.

  • Wolfgang Porsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Porsche Automobil Holding SE, sitzt auf dem Podium, an dem man einen Abdruck nach einem Tortenwurf sieht, bei der Vollversammlung der Volkswagen AG - Hauptversammlung 2023.
  • Während VW-Chef Oliver Blume spricht, wird hinten bei Wolfgang Porsche geputzt.
  • Aktivisten werden aus dem Saal gebracht bei der Vollversammlung der Volkswagen AG - Hauptversammlung 2023.

Das Kollektiv „Amsel44“ fordert den Volkswagen Konzern schon lange zum radikalen Umdenken auf. VW stehe für Verkehrswende, heißt es immer wieder. VW & Co. sollten lieber Straßenbahnen, Busse und Lastenräder statt Autos bauen. Die Aktivisten sind auch strikt gegen weitere Dividenden-Ausschüttungen: „Es darf nicht sein, dass Verluste sozialisiert und Gewinne privatisiert werden. Das ist zum Schreien ungerecht und das machen wir nicht mehr mit.“


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VW-Gegner kündigen Protest an

Am 29. Mai wollen die Aktivisten wieder „zuschlagen“ – wie genau, verraten sie logischerweise nicht. „Wir kommen nach Wolfsburg und sind Sand im Getriebe, Zucker im Tank. Es gibt viele Möglichkeiten, die Hauptversammlung von VW kreativ zu begleiten. Sichert euch jetzt euer Ticket und spielt mit bei den Wolfsburger Festspielen. Das wird ein Fest“, heißt es nur. Gleichzeitig betonen die Auto-Kritiker aber auch, dass sich die Aktionen in keinster Weise gegen die VW-Mitarbeiter richten. Im Gegenteil: Vielmehr wolle man zusammen mit der Belegschaft für einen sozial-ökologischen Umbau des Konzerns kämpfen.

+++ VW-Mitarbeiter macht gemeinsame Sache mit Aktivisten! Wird’s bald wieder radikal? +++

Vorab haben die Aktivisten mehrere Plakate in Wolfsburg aufgehängt, zum Beispiel am Bahnhof und am Rathaus. Darauf zu sehen sind unterschiedliche, ausgedachte Zitate von Menschen aus dem VW-Umfeld – von Konzernchef Oliver Blume über Haupteigentümer Wolfgang Porsche und Betriebsratschefin Daniela Cavallo bis hin zu Julia Willie Hamburg (Grüne), die Vize-Ministerpräsidentin Niedersachsens.