VW will die Zahlen wieder auf Kurs bringen. Doch das Jahr 2024 startet für den Autobauer schwächer, als geplant. Grund sind Probleme in China und ein geringer Absatz.
Der Umsatz von VW ist im Vorjahres-Vergleich sogar um ein Prozent gesunken. Finanzchef Arno Antlitz hat jetzt in einem internen Interview deutliche Worte gefunden, die die deutschen Werke betreffen.
VW: „Passen nicht zusammen“
Das interne Interview liegt der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ vor. Darin findet Antlitz in Bezug auf das niedrigere Umsatz-Ergebnis klare Worte. Für ihn stehe fest: „Premiumkosten und Mobilität für alle passen nicht zusammen. Dies gilt insbesondere für unsere deutschen Werke, die derzeit das Gros unserer Elektrofahrzeuge bauen.“
Damit sich Volkswagen in der Elektroauto-Branche gegen seine Konkurrenten durchsetzen könne, müsse der Konzern an der Preisschraube drehen. Das heißt: Niedrige Kosten und mehr Produktivität in den deutschen Werken, wie die WAZ weiter berichtet.
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Dabei müssten die Preise deutlich gesenkt werden, damit sich Kunden die E-Volkswagen auch tatsächlich leisten könnten. Besonders setzt Antlitz dabei auf das Performanceprogramm, das noch strikter umgesetzt werden müsse.
Denn um E-Autos zwischen 20.000 Euro und 25.000 Euro anbieten zu können, bliebe nichts anderes übrig, als die Herstellungskosten anzupassen. Ansonsten widerspreche Volkswagen seiner Verantwortung Mobilität für alle zu bieten. Denn dafür stehe die Marke.
Betriebsrat und IG Metall beunruhigt
Bei Betriebsrat und IG Metall klingeln angesichts der Aussagen bereits die Alarmglocken. Die Befürchtung: VW könne deshalb bei Verhandlungen um den Haustarifvertrag Lohnverzicht ins Spiel bringen.
Insbesondere die Marge bereite Arno Antlitz dabei Bauchschmerzen. „Ich könnte jetzt ausführen, dass eine Marge von vier Prozent, schlichtweg zu wenige freie Mittel erwirtschaftet, um sich ihre Investitionen in die Zukunft leisten zu können“, so der Finanzvorstand weiter. Ein weiteres Stichwort in diesem Zusammenhang ist Investitionseffizienz.