Die Elektroauto-Hersteller liefern sich in China einen erbitterten Preiskampf. Auch VW will da mitmischen. Aber nicht in den Ring steigen. Noch nicht.
Klar ist: VW hat sich für den wichtigsten Automarkt der Welt große Ziele gesetzt.
VW: „Margen deutlich beschädigt“
Volkswagen rechnet bis 2026 mit zwei schwierigen Jahren auf dem hart umkämpften Automarkt in China. „Im April haben wir eine weitere Runde von Preissenkungen gesehen, der heftige Preiswettbewerb wird in den nächsten Jahren anhalten“, sagte VW-Vorstandsmitglied Ralf Brandstätter vor der am Donnerstag beginnenden Automesse in Peking. Viele Hersteller von reinen Elektroautos hätten in den vergangenen Jahren ihre Margen deutlich beschädigt.
Volkswagen will sich laut Brandstätter in den kommenden beiden Jahren auf den Preiswettbewerb vorbereiten und die Entwicklung seines E-Auto-Geschäfts in China mit den nach wie vor gut laufenden Verkäufen im Verbrenner-Bereich finanzieren. „Das bedeutet für uns auch zwei schwere Jahre“, sagte er. Die Wolfsburger erwarteten ferner, in den nächsten beiden Jahren nicht dieselben Marktanteile wie andere Wettbewerber im Elektrosegment zu erreichen.
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Der deutsche Autoriese aus Wolfsburg plant, von 2026 an bei Einstiegsmodellen in der Kompaktklasse – im VW-Kosmos wäre das zum Beispiel ein Golf – bei Kosten und Technologie auf Augenhöhe mit der Konkurrenz in China zu sein. Unter anderem sollen die Kosten der für China entwickelten Plattform – einfach ausgedrückt der Boden des Autos, in dem auch die Batterie verbaut ist – um 40 Prozent gesenkt werden.
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Bis 2030 will die VW-Gruppe, zu der neben Volkswagen etwa auch Audi und Porsche gehören, in China rund vier Millionen Fahrzeuge verkauft haben. Nach VW-Angaben entspräche das dann einem Marktanteil von 15 Prozent. Die Hälfte aller verkauften Autos soll elektrisch betrieben sein. (dpa)