Udo Friedrich aus Meerane in Sachsen ist ein absoluter Auto-Fan. Jetzt hat er eine durchaus emotionale Begegnung hinter sich – und eine kleine Zeitreise.
VW ist mittendrin. Genau wie Udos kultiger Trabant. Mit dem war er nämlich im inzwischen komplett elektrifiziertem VW-Werk Zwickau. Ein echter Gänsehaut-Besuch.
VW: „Familientreffen“ in Zwickau
Sage und schreibe 38 Jahre trennen Udos „Trabant 601 Universal“ und den nagelneuen VW ID.3 GTX, mit denen er stolz für ein Erinnerungsfoto posiert. „Der altehrwürdige Trabant knatterte gut gelaunt ans Haupttor und wurde schon freudig erwartet. Die Schranke gewährte freie Fahrt auf das Gelände, auf dem die Geschichte der traditionellen Automobilbaukunst in Sachsen fortgeschrieben wird“, schreibt Udo bei Facebook. Dabei betont der VW-Mitarbeiter, dass hier einst auch mal der Trabant gebaut wurde.
Vor vier Jahren habe VW in Zwickau eine neue Ära eingeleitet – und aus dem Werk einen reinen E-Standort gemacht. Der 53-Jährige drückt dem gesamten Volkswagen-Team die Daumen: „Möge es gelingen, dass schicke und bezahlbare rein elektrische Fahrzeugmodelle aus Sachsen weltweit Kunden begeistern, hier Arbeitsplätze sichern und die Geschichte der sächsischen Automobilbaukunst erfolgreich weitergeschrieben wird“, schreibt er.
VW ID.3 oder Trabant?
Für was er sich denn heutzutage entscheiden würde, wenn er müsste, wollte News38 von Udo wissen. Das komme ganz drauf an, antwortet er: „Der ID.3 ist ein schönes Auto und eben ein modernes Fortbewegungsmittel. Der Trabant ist Kult, Oldtimer und eben ein ‚Zeitzeuge längst vergangener Zeiten’… Für den alltäglichen Weg zur Arbeit oder für zu erledigende Fahrten ist der ID.3 die bessere und zuverlässigere Wahl. Für die ’spektakuläre Fahrt‘ zur Eisdiele, dem Besuch einer Oldtimer-Ausstellung oder eben die Teilnahme an ein Ausfahrt mit gleichgesinnten Oldtimer-Freunden ist der betagte Trabant dann sicher das gefragtere Auto!“
Generell sei das eh immer eine „Sicht aus verschiedenen Augen“, sagt der 53-Jährige. „Für die einen ist der Trabant etwas Besonderes – für die anderen ist er schlicht und einfach ein Stinker. Für mich ist mein Trabant besonders, weil er als ‚Universal‘-Modell (Kombi-Variante) in meiner Heimatstadt Meerane gebaut worden ist – und er somit zur Stadtgeschichte dazu gehört. Auch war 1986, also das Baujahr meines Trabant, der Start für mich, selbst bei der Produktion des Trabant dabei zu sein. Als Ferienhelfer durfte ich als Jugendlicher in der Produktion mithelfen.“
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Wie Udo zu Volkswagen steht? Sehr positiv, begeistert. VW habe schon immer Fahrzeuge mit dem „Den-möchte-ich-haben-Gen“ gebaut. Inzwischen biete der Konzern auch attraktive E-Modelle an. „Wenn es gelingt, dass auch die Lade-Infrastruktur in Deutschland ‚massentauglich‘ ausgebaut wird, der Strom preiswerter und die Reichweiten der angebotenen Fahrzeuge größer werden, glaube ich an den Erfolg von E-Autos“, sagt Udo. Volkswagen werde sicher künftig weitere attraktive und hoffentlich auch bezahlbare Fahrzeuge anbieten – und damit den verschiedenen Käuferschichten auch hoffentlich verschiedene Alternativen zum Verbrenner anbieten.
VW im Wandel – Udo mittendrin
Als Teil einer großen Mannschaft mache es ihm bei VW Spaß, sich den neuen Aufgaben in einer Zeit des Wandels zu stellen. Sachsen sei ein traditionelles „Automobilbauland“. Hier lebten viele Menschen vom Bau attraktiver Autos. „Das soll und muss auch in Zukunft so sein. Wenn das gelingt, ist die Angst vor Arbeitsplatzabbau und fehlender Nachfrage nach Fahrzeugen mit Elektroantrieb hoffentlich bald unbegründeter“, sagt Udo. Sein „Opa“-Trabi 601 sei nach seinem Trip ins VW-Werk „sichtlich beeindruckt“ von Gelände geknattert und wünsche Volkswagen alles Gute.
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Ein Grund für den Besuch: Schon seit ein paar Wochen ist Udo mit seinem alten Schätzchen in der Region unterwegs, um fürs 850. Stadtjubiläum seiner Heimatstadt Meerane zu werben.