Um effektiver bei der Autoverladung im Emder Hafen zu arbeiten, hat sich VW ein neues Projekt vorgenommen. Getestet wird, ob es möglich ist, dass die Autos auf dem Hafengelände autonom fahren können und im besten Fall den Weg aufs Schiff vollkommen ohne Fahrer schaffen.
Klingt nach einer spannenden und nicht sehr unrealistischen Idee. Und doch muss VW harsche Kritik für dieses Projekt einstecken.
VW: Rollen die Autos bald von allein aufs Schiff?
Drei Jahre lang soll von Wissenschaftlern der Uni Bremen erforscht werden, ob die Autoverladung in Emden samt Logistik automatisiert werden kann. Das Ziel: Mehr Effektivität und Kosteneinsparungen sowie eine Verdichtung der Stellflächen und weniger Shuttle-Verkehr. So solle auch die Umwelt geschont und das Verladen der Autos sicherer werden, heißt es in einem Bericht der „Nordwest Zeitung“. Kosten soll das Ganze 5,8 Millionen Euro.
+++ VW macht Mitarbeitern Angebot – aber nicht jeder kann es nutzen +++
Kritik an dem Projekt und noch mehr an der Finanzierung übt nun die Linke. Denn: Mit 3,2 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Verkehr und Digitales das Vorhaben. Franziska Junker, Betriebsrätin und niedersächsische Landesvorsitzende der Linken übt harrsche Kritik an dieser Förderung: „VW hat 2023 18 Milliarden Euro Gewinn gemacht und soll jetzt Steuergelder bekommen, um langfristig Personal abzubauen – gehts noch?“
VW erntete harrsche Kritik aus der Politik
Laut VW ist „eine Übertragung auf die gesamte Distributionskette“ denkbar, heißt es weiter im Artikel der Nordwest Zeitung.
Franziska Junker hält dies für jedoch unvertretbar: „Hafenarbeiter sind Menschen – und keine Objekte für solche Rationalisierungsforschung. Wenn Verkehrsminister Wissing Geld ausgeben will, soll er damit den öffentlichen Verkehr ausbauen. So könnte er auch seine Klimaziele erreichen. Damit, dass er VW Geld zuschiebt, kann er das nicht.“
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Für die Forscher ist gerade das hochkomplexe Umfeld im Emder Hafen das perfekte Umfeld, um an dem Projekt zu arbeiten.