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VW macht Mitarbeitern Angebot – aber nicht jeder kann es nutzen

Mit einem Pilotprojekt möchte VW das Arbeiten von hunderten Mitarbeitern revolutionieren. Zunächst profitieren aber nur manche der Beschäftigten.

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© IMAGO/Horst Galuschka

VW und seine Töchter - das sind die Marken

Zum Volkswagen Konzern gehören viele weitere bekannte Automarken. Wir stellen die bekanntesten VW-Töchter vor.

Die Wende von VW hin zur E-Mobilität läuft bereits auf Hochtouren. Nicht nur in diesem Bereich möchten die Wolfsburger eine große Rolle auf dem Weltmarkt einnehmen. Auch in einem anderen Bereich möchte man nachlegen.

Vor allem Mitarbeiter sollen von diesem Vorhaben profitieren. Ein Standort wird dabei von VW besonders ins Auge gefasst.

VW: Modernisierung kommt

Diesmal geht es ausnahmsweise nicht um eine Modernisierung von Motoren oder Technik. Stattdessen will der Konzern bei speziellen Arbeitsplätzen an der Innovationsschraube drehen. In diesem Zuge soll ein neues „Projekthaus“ der Technischen Entwicklung in Wolfsburg entstehen. Ein Angebot exklusiv für diesen Standort. In Zukunft könnte es allerdings auch in anderen Volkswagen-Standorten ähnliches geben.

Für VW-Personalchef Gunnar Kilian ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Er erhoffe sich, dass ein neues Arbeitsumfeld die Kreativität der Mitarbeiter fördere. „Desk Sharing“ zum Beispiel sei eine solche Maßnahme: Beim „Desk Sharing“ teilt man sich den Schreibtisch mit Kollegen und man hat keine fest eingeteilten Arbeitsplätze mehr. Jeder soll wo und mit wem er will an einem Tisch arbeiten können. Anstelle von festen Plätzen soll ein Pool von Büros und Treffpunkten entstehen, die frei genutzt werden können.

VW: Erkenntnisse aus Pandemie-Zeiten

Der Ansatz stammt noch aus den Zeiten der Corona-Pandemie, in der Unternehmen auf Homeoffice und mobiles Arbeiten angewiesen waren. Beide Modelle scheinen sich bewährt zu haben. Diese Flexibilität sei laut der WAZ für viele Mitarbeiter reizvoll und man könne sich nach außen als einen modernen Arbeitgeber verkaufen. Eine Win-win-Situation. Das „Projekthaus“ sei ein erster Schritt hin zu einem neuen Arbeiten, das neudeutsch mit unter dem Label „New Work“ gehandelt wird.

Im „Projekthaus“ sind etwa 1.100 Mitarbeiter beschäftigt, die jetzt alle in einem neuen Gebäude im „Desk-Sharing“-System arbeiten können. „Auf 17.000 Quadratmetern und über sechs Stockwerke verteilt, werden hier rund 600 neu eingerichtete Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, die es unseren Teams ermöglichen, kollaborativ an ihren Projekten zu arbeiten“, verkündet Gunnar Kilian bei „LinkedIn“. Bei der Gestaltung des Hauses habe man Ideen und Wünsche der Mitarbeiter mit einfließen lassen, schreibt er weiter.

VW: Bereits Erfahrungen auf dem Gebiet

Es ist nicht das erste Mal, dass VW die Arbeitsplätze seiner Angestellten modernisiert hat. Laut der WAZ habe es einen ähnlichen Prozess in der IT-City in Kästdorf vor einigen Jahren schon einmal gegeben. Orientiert habe man sich in Kästdorf an Mitarbeitern, die aus dem Silicon Valley zu VW kamen und schon Erfahrungen mit „New Work“-Konzepten gemacht haben.

Nach der Einführung einer neuen Arbeitsumgebung in Wolfsburg soll die alte Arbeitswelt allerdings nicht unter den Tisch fallen. Der Konzern hat dafür einen eigenen Modernisierungsfonds mit einem Volumen von 125 Millionen Euro aufgelegt. Das Geld soll über fünf Jahre verteilt in den deutschen Standorten investiert werden.


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Geplant sind unter anderem die Umgestaltung von Restaurants, die Renovierung von Teeküchen oder neue Fitnessräume.