Inmitten der Wirtschaftskrise hat VW ein drastisches Maßnahmenpaket für das Management angekündigt.
Das Unternehmen steuert mit einem internen Sparprogramm gegen die finanziellen Turbulenzen. Das berichtet der „Business Insider“.
VW: Interne Einschnitte
VW präsentierte am Freitag (12. Januar) ein internes Maßnahmenpaket. Es umfasst den Verzicht auf Tariferhöhungen und die Einführung von Pflichturlaub. Ziel ist auch der Aufbau einer Plattform zur Job-Transformation für Mitarbeitende ohne feste Stelle. Die Maßnahmen wurden in einer vertraulichen Managementinformations-Sitzung (MMI) mittels Web-Call besprochen. Personalvorstand Gunnar Kilian, Technikvorstand Thomas Schmall und Markenchef Thomas Schäfer leiteten die Diskussion.
Die VW-Führungskräfte sollen demnach auf eine im Mai 2024 anstehende Gehaltserhöhung von 3,3 Prozent verzichten. Dies betrifft alle Ebenen des Managements bis hin zum Vorstand um CEO Oliver Blume. Doch der Aufsichtsrat muss noch zustimmen. Ein Inflationsausgleich von 1.000 Euro für Januar soll ebenfalls gestrichen werden.
VW: Stellenstopp und Transformationsplattform
Veränderungen am geltenden Tarifergebnis bedürfen der Zustimmung durch die IG Metall. Betriebsratschefin Daniela Cavallo hat bereits deutlich gemacht, dass bestimmte Grenzen – die „roten Linien“ – nicht überschritten werden dürfen.
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Der Autobauer plant laut „Business Insider“ außerdem, alle offenen Stellen unbesetzt zu lassen und eine Transformationsplattform zu schaffen. Diese soll Mitarbeitern ohne feste Stelle helfen, in andere Jobs vermittelt zu werden. Personalvorstand Kilian möchte das Planstellen-Management komplett überarbeiten.
Hintergrund zum Sparprogramm
Zudem wird eine Reform des Zeitwerte-Programms diskutiert. Führungskräfte sollen Mitarbeiter für Aufhebungsverträge und Altersteilzeit identifizieren. „Es gab Dank für die Klarheit der Botschaften“, kommentierte ein MMI-Teilnehmer.
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Die Sparpläne bei VW sind schon länger bekannt. Erst im Dezember 2023 veröffentlichte der Konzern ein umfassendes „Performance Programm“. Sie zielen darauf ab, die operative Ergebnismarge und ganze zehn Milliarden Euro einzusparen. Eine Sprecherin von VW betonte dabei die Vorbildfunktion des Managements in der Krise. Der VW-Betriebsrat gab an, die Informationen nicht kommentieren zu können.