Wie man das Blatt dreht und wendet: Es brodelt bei VW. Das angekündigte Sparprogramm lässt den Mitarbeitern in so gut wie allen Werken das Blut in den Adern gefrieren. Immer wieder kochen Gerüchte über mögliche Stellenkürzungen hoch. Zu einem neuerlichen hatte sich der Autobauer am Freitag (24. November) gegenüber News38 geäußert (hier findest du das Statement und den Text).
So viel scheint klar: Fast die gesamte Belegschaft muss sich in den kommenden Wochen und Monaten auf Veränderungen bei VW einstellen. Wer jetzt aber denkt, dass die Manager-Etage davon verschont bleibt, irrt sich. Wie jetzt ans Licht kommt, wird Führungskräften ein besonderes Privileg gestrichen.
VW-Bericht: Konzern streicht Manager-Privileg
In den meisten Unternehmen gilt die Regel: Was dir im Jahr an Urlaub zusteht, solltest du auch im selben Jahr aufbrauchen. Klar, ein paar Tage können die meisten von uns in aller Regle mitnehmen. Manager von VW hatten aber gerade in dieser Hinsicht bisher ganz besondere Freiheiten.
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Die Regel? Es gab keine Regel! Wer in der Führungsriege beim Wolfsburger Autobauer arbeitete, durfte seine Urlaubstage ungebremst aufsparen. Einige hätten sich so Urlaubsansprüche von mehreren Monaten angehäuft, zitiert der Spiegel am Samstag (25. November) aus einem internen Dokument, das dem Magazin vorliegt.
Das ist der Grund für die Maßnahme
Für die Manager sicherlich eine feine Sache, für den Konzern aber auch eine finanzielle Belastung, denn: Der Gesetzgeber möchte eigentlich, dass Arbeitnehmer ihren Urlaub bis zum Jahresende nehmen – in Ausnahmefällen allenfalls bis zum 31. März. Den Resturlaub trotzdem mitzunehmen geht zwar, muss aber vom Unternehmen in einer speziellen Rechnung berücksichtig werden. Und das drückt am Ende eben auch das Jahresergebnis. Klar, dass VW das in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation ein Dorn im Auge war.
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Die Sonderregel wird den Managern laut Spiegel-Informationen jetzt jedenfalls gestrichen. Demnach müssen sie ab 2024 mit ihrem Urlaub umgehen, wie jeder andere Mitarbeiter auch.