Auch bei VW gibt es Regeln – und wer die nicht einhält, riskiert seinen Rauswurf.

Hunderte Mitarbeiter mussten VW im ersten Halbjahr verlassen. Der Konzern nennt die Zahlen bewusst so proaktiv. Wichtig: Man muss sie immer im Verhältnis sehen.

VW trennt sich von 724 Mitarbeitern

Laut der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) hat sich VW in den ersten sechs Monaten des Jahres von 724 Mitarbeitern getrennt. Außerdem sprach der Konzern 1.856 Abmahnungen aus. Das heißt: Es gab mehr Kündigungen, aber weniger Abmahnungen als zuletzt.

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Demnach sind zum Beispiel 227 Mitarbeiter einfach nicht oder unregelmäßig zur Arbeit gekommen und daher entlassen worden. 126 Beschäftigte haben unerlaubt noch woanders gearbeitet oder gegen Verhaltensgrundsätze verstoßen.

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Weitere Rauswürfe gab es wegen Diebstahls und Betrugs (73) und wegen Alkohol- oder Drogenkonsums auf dem Werksgelände (65). Andere flogen, weil sie den Betriebsfrieden bei VW gestört oder gegen die Sicherheitsvorschriften verstoßen haben (16). In 15 Fällen ging es um Diskriminierung, Mobbing und Stalking. Zwölf Mitarbeiter mussten wegen sexueller Nötigung gegen. VW trennte sich außerdem von fünf Mitarbeitern, weil sie dem Ruf des Unternehmens geschadet hatten – etwa durch Hass-Postings im Netz inklusive VW-Bezug.

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VW erhebt und veröffentlicht die Zahlen alle sechs Monate intern. Im Intranet. Damit will der Konzern zeigen, dass er schnell handelt – und weiteren Schaden vom Unternehmen abwenden. Respekt, Ehrlichkeit, Begegnungen auf Augenhöhe und der Teamgedanke spielten in den VW-Grundsätzen eine wesentliche Rolle, hieß es gegenüber der „WAZ“.

VW-Statistiken nicht vergleichbar

Die interne Statistik umfasst 350 VW-Gesellschaften auf der ganzen Welt – und rund 544.000 Beschäftigte. Diesmal hat VW auch kleinere Gesellschaften mit erfasst. Außerdem arbeiten deutlich mehr Mitarbeiter nach der Pandemie und der Kurzarbeit wieder in den Werken – und nicht im Home Office. Aus diesen beiden Gründen sind die aktuellen Zahlen mit den älteren auch nicht zu vergleichen.