Was für eine Horror-Woche für VW! Eine IT-Panne hat stundenlang für riesige Probleme bei Volkswagen gesorgt. In mehreren Werken ging nichts mehr. Stillstand!
Ein Krisenstab suchte bei VW nach der Ursache der folgenschweren schweren Störung – mit Erfolg. Am Morgen kam die Entwarnung.
Hier erfährst du mehr zur aktuellen Lage bei Volkswagen!
VW: Newsblog zur IT-Megapanne
Freitag, 29. September
10.19 Uhr: VW gibt endgültig Entwarnung: „Die Produktion läuft marken- und regionsübergreifend wieder normal“, sagte ein Sprecher. „Die IT-Infrastrukturprobleme im Volkswagen-Netzwerk konnten behoben werden, das Netzwerk arbeitet wieder stabil.“ Die betroffenen IT-Anwendungen der Produktion seien erfolgreich wieder in Betrieb genommen worden. Bei einzelnen Systemen könne es aber „in einer Übergangsphase“ weiter zu Beeinträchtigungen kommen.
Vor allem in Wolfsburg gab es nach einem Bericht des „Handelsblatts“ aber große Probleme beim Wiederanlauf der Systeme.
Donnerstag, 28. September
18.32 Uhr: Experte mit deutlicher Einschätzung
Noch ist die große IT-Panne noch nicht abschließend aufgeklärt. Trotzdem wagen sich schon erste Experten an Einschätzungen, welchen Schaden die Störung beim Autobauer verursacht haben könnte.
Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) in Duisburg glaubt dabei, dass VW noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen ist. Warum, liest du in unserem Beitrag (hier geht’s weiter).
16.32 Uhr: Spur führt nach Wolfsburg
Auch knapp einen Tag nach der großen IT-Störung bei VW geht der Konzern weiter nicht von einem Hackerangriff aus. Allerdings verdichten sich mittlerweile Hinweise, die zu einer möglichen Ursache führen könnten. Die Spur führt offenbar nach Wolfsburg.
Wie das „Handelsblatt“ berichtet, soll die IT-Panne ihren Ursprung im Unternehmensnetz der Konzernzentrale haben. Das soll eine „mit dem Vorgang betreute Person“ dem Blatt offenbart haben. Demnach sollen sich auf den Servern „untypische Dateninhalte“ vervielfältigt haben. Diese hätten dann letztlich die Störung verursacht.
In der Nacht zu Donnerstag sei das verdächtige Datenpaket dann identifiziert und isoliert worden, so der Insider weiter gegenüber dem „Handelsblatt“. Wie genau es auf den VW-Servern landete – und worum genau es sich dabei handelte – bleibt zunächst unklar.
12.51 Uhr: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) mahnte angesichts der Störung bei VW zu mehr Sensibilität für das Thema Netzwerksicherheit. „Wir brauchen hier Sicherheitssysteme, die funktionieren“, sagte er den Sendern RTL und ntv. Wenn es zu solchen Störungen wie bei VW komme, müsse das präzise analysiert werden. „Es muss allen klar sein, digitale Infrastrukturen sind kritische Infrastrukturen.“
11.32 Uhr: Erst mit der Frühschicht heute wurden erste Werke wieder hochgefahren, darunter Wolfsburg und Zwickau. Weitere sollten im Laufe des Tages folgen. „Seit 10 Uhr laufen wir wieder in Serien“, sagte ein Sprecher von VW Nutzfahrzeuge in Hannover.
Bei Porsche, wo die Produktion ebenfalls ruhte, waren die Bänder in Stuttgart bereits in der Nacht um 23 Uhr wieder angelaufen, erklärte ein Sprecher. Das Leipziger Werk folgte dann um 2.45 Uhr.
9.46 Uhr: Auch VW Sachsen gibt Entwarnung. Die Produktion der sächsischen Standorte in Zwickau und Chemnitz sei planmäßig und unproblematisch um 6 Uhr gestartet. In Dresden solle die Produktion regulär am Mittag anlaufen, so ein Sprecher.
Die IT-Netzwerkprobleme beeinträchtigten demnach auch die sächsischen Standorte seit gestern Nachmittag zunehmend und führten letzten Endes zum Produktionsstopp. „Die Spät- und Nachtschichten wurden genutzt, um alle Vorbereitungen zu treffen, die Produktion heute regulär in den Frühschichten zu starten.“
8.22 Uhr: Auch innerhalb der Belegschaft herrscht Erleichterung. „Danke an die Kollegen. War wahrscheinlich eine lange Nacht“, schreibt eine VW-Mitarbeiterin bei Facebook.
7.07 Uhr: Das Netzwerk arbeite mittlerweile wieder stabil, sagt ein VW-Sprecher. Betroffene Anwendungen würden derzeit wieder hochgefahren. Der weltweite Produktionsverbund laufe an, die Produktion solle planmäßig erfolgen. Einzelne Systeme könnten in einer Übergangsphase aber noch beeinträchtigt sein.
Der Konzern suche aber immer noch noch nach der Ursache für den Blackout. Es gebe aktuell keine Anzeichen dafür, dass die Störung durch externe Einflüsse verursacht worden sei, teilt der Konzern mit.
6.58 Uhr: Volkswagen hat nach eigenen Angaben die IT-Störung behoben, die die Produktion in mehreren Werken seit gestern lahmgelegt hatte. Die Produktion fahre nun wieder hoch, sagte ein Sprecher des Autobauers der dpa.
6.50 Uhr: Wer den Schaden hat… Aus dem Netz ergießt sich auch viel Häme über VW. Und: Es wird auch gemutmaßt. Hier ein paar Beispiele der News38-Facebook-Follower:
- „Da hat sich wohl ein Klimaaktivist mit gewissen Kenntnissen reingeschmuggelt.“
- „Man sollte so etwas Sensibles wie die IT auch nicht Drittfirmen überlassen, um Geld für Spezialisten zu sparen.“
- „Sehr komischer Zufall, dass nur Volkswagen betroffen ist. Die Klimaaktivisten hatten ja mit VW noch nicht abgeschlossen.
- „Na, dann kann über Weihnachten ja gearbeitet werden!“
6.39 Uhr: So eine Panne kommt immer zur Unzeit. Aber VW kann sie derzeit besonders wenig gebrauchen. Gab es doch zuletzt vor allem Negativschlagzeilen rund um den Wolfsburger Autobauer.
Da war zum einen der Teilemangel wegen eines vom Hochwasser in Slowenien betroffenen Zulieferers, der die Bänder bei Volkswagen zeitweise ausbremste. Zum anderen läuft es mit den E-Autos generell schlecht, weshalb VW einige Schichten in Zwickau und Emden streichen musste. In Zwickau soll sogar langfristig eine komplette Schicht wegfallen! Dann kamen noch schlechte Nachrichten aus Dresden. Und, nicht zu vergessen: Die Razzia bei VW in Wolfsburg.
6.13 Uhr: In vielen VW-Büros funktionieren zentrale Anwendungen an den Rechnern nicht, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Konzernkreise. An manchen Standorten sei der Notruf ausgefallen. Darüber hinaus seien auch Vertragswerkstätten und Händler von VW von der Störung betroffen. „Das gesamte Netz zum Handel ist stillgelegt“, zitierte die Zeitung aus Händlerkreisen.
+++ VW: Durchsuchungen im Wolfsburger Werk! Jetzt meldet sich Volkswagen zu Wort +++
5.45 Uhr: Betroffen ist auch das US-Stammwerk in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee. „Die Produktion bei Volkswagen in Chattanooga ist aufgrund einer weltweiten IT-Störung beeinträchtigt. Wir arbeiten derzeit an der Lösung des Problems“, zitiert das „Handelsblatt“ einen Sprecher.
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Mittwoch, 27. September
22.44 Uhr: Nach News38-Informationen sind am Standort Wolfsburg mehrere Systeme von der Störung betroffen. Unter anderem seien im Kraftwerk die Maschinen zu Stehen gekommen.
22.12 Uhr: Nach Angaben einer IT-Dienstleisterin, die für die Netzwerke der Unternehmen zuständig ist, handelt es sich um eine weltweite Störung. „Überall stehen die Bänder still seit heute Nachmittag – auf der ganzen Welt. Audi und VW sind betroffen“, sagte sie am Mittwochabend der dpa. „Wir haben ein Riesenproblem.“
Man könne nicht genau sagen, wie lange die Störung andauern werde. Die IT-Spezialistin des externen Netzwerkdienstleisters von VW und Audi geht davon aus, dass die Störung die IT mindestens bis morgen beschäftigen werde. Wie es dazu gekommen sei, könne man nicht sagen. Von einer Panne bis zu einem Hackerangriff sei alles möglich.
21.56 Uhr: Auf X (ehemals Twitter) melden sich einige Mitarbeiter – unter anderem aus den USA – zu Wort, die ebenfalls Probleme mit ihrer IT hatten. „Wir haben auch keinen Zugriff auf unsere Systeme“, schreibt eine Mitarbeiterin aus dem US-Bundestaat Tennessee (dort befindet sich das Werk Chattanooga ). „Ich arbeite seit über 12 Jahren für VW und habe bisher noch nichts vergleichbares erlebt“, so die Beschäftigte weiter.
21.09 Uhr: Klar ist: Der lange Ausfall wird wohl einen langen Produktionsstau nach sich ziehen. In sozialen Medien graut den Mitarbeitern schon davon, ihn wieder aufzuarbeiten. „Das wird eine krasse Nacharbeit für die eine oder andere Abteilung“, kommentiert etwa ein Facebook-Nutzer bei News38.
21.04 Uhr: Ende August war der VW-Rivale Toyota von einem Totalausfall betroffen. Bei dem japanischen Autoriesen hatten technische Probleme für etwa einen Tag zu einem kompletten Produktionsausfall in Japan geführt. Schuld gewesen sei ein Fehler im System zur Verwaltung der Teilebestellung. Später hieß es, Ursache sei unzureichender Speicherplatz auf Servern gewesen. Bei dem Vorfall habe es sich nicht um einen Cyberangriff gehandelt, wurde betont.
20.39 Uhr: Auch die VW-Tochter Audi ist von der IT-Störung betroffen, wie eine Audi-Sprecherin am Abend auf Anfrage der dpa sagte. In welchem Umfang das der Fall sei, werde noch untersucht.
19.08 Uhr: Auch die Komponentenwerke in Kassel, Braunschweig und Salzgitter sind laut VW betroffen. Zu Auswirkungen im Ausland konnte der Konzern-Sprecher zunächst nichts sagen. Wann das Problem behoben sein werde und die Produktion wieder laufe, sei noch nicht abzuschätzen.
18.52 Uhr: Die Ursache ist laut „Handelsblatt“ bisher unbekannt. Der Konzern habe den Krisenstab einberufen. Große Teile der IT und auch die produzierenden VW-Werke sollen nach Informationen des Blattes betroffen sein. Laut Unternehmensangaben steht demnach aktuell die Produktion im Stammwerk Wolfsburg sowie in Emden, Osnabrück und Zwickau still. Auch in den Büros am Hauptsitz Wolfsburg gehe derzeit nichts.
18.43 Uhr: „Wir können eine IT-Störung von Netzwerk-Komponenten am Standort Wolfsburg bestätigen“, sagte ein Konzernsprecher . „Die Störung besteht seit 12.30 Uhr und wird aktuell analysiert. Es gibt Implikationen auf fahrzeugproduzierende Werke.“ Nach aktuellem Stand der Analysen sei ein Angriff von außen als Grund der Systemstörung unwahrscheinlich. An der Behebung werde mit Hochdruck gearbeitet.
18.25 Uhr: Eine IT-Störung legt seit Stunden die zentrale Infrastruktur des Volkswagen-Konzerns lahm. Die Produktion in mehreren Werken stehe still, bestätigte ein Konzernsprecher Angaben des „Handelsblatts“.
(mit dpa)