Er sollte der Stromer-Zwilling zum beliebten Golf sein: der VW ID.3. 2019 stellte Volkswagen das E-Auto zum ersten Mal vor und ging mit der Produktion an den Start.
Doch nach kurzer Zeit folgt die große Ernüchterung. Denn mit Technik-Problemen, optischen Enttäuschungen und einem stolzen Preis von knapp 38.000 Euro lag der ID.3 weit hinter dem Golf. Umso überraschender wirkt das Geständnis von VW-Manager Claas-Lennard Stöhr – und liefert eine Erklärung für die Stromer-Mängel.
VW-Manager: „Wollten ganz vorne dabei sein“
Eingefrorene Bildschirme, fehlerhafte Spracherkennung und hängendes Navi: Die Technik sorgte beim ID.3 für Fahrer-Frust, wie die „Automobilwoche“ schreibt. Volkswagen besserte mehrfach nach, doch die neue Software läuft noch nicht in jedem E-Auto.
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Punkten konnte das E-Modell auch mit seiner Optik nicht: Zu billig von innen, zu verspielt von außen hieß es. VW-Manager Claas-Lennard Stöhr hat jetzt mit einem überraschenden Geständnis eine Erklärung für den holprigen ID.3-Start geliefert: „Wir wollten ganz vorne dabei sein und haben den ID.3 deshalb in aller Eile fertiggemacht“, gesteht er der „Automobilwoche“.
VW ID.3 bekommt Facelift
Volkswagen hat sich die Kunden-Kritik zu Herzen genommen und das Facelift ein Jahr früher als üblich umgesetzt. Neues Armaturenbrett, schickere Sitzbezüge und eine neue Motorhaube sorgen für eine seriösere Optik. An der Ausstattung haben die Wolfsburger ebenfalls gefeilt.
Mit einem großen Navi-Display, Abstandstempomat und herausnehmbarem Ladeboden soll der ID.3 jetzt häufiger ausgestattet sein. Kunden sollten sich deshalb auf maximal 3.000 Euro mehr einstellen.
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Reichweite, Akku und Motor bleiben gleich: Wer sich für den neuen ID.3 entscheidet, kann noch immer 546 Kilometer fahren, der Akku bleibt bei einer Leistung von 58 und 77 Kilowattstunden (kWh). Wer sich einen neuen ID.3 kauft, könne zehn bis zwölf Wochen später mit dem Stromer über die Straßen fahren.