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VW-Bosse sollen abkassieren – so wütend reagieren die Mitarbeiter

Den Oberen bei VW winkt mehr Geld. „Unten“ kommt das gar nicht gut an. Die Werker kritisieren vor allem eine Sache.

Den Oberen bei VW winkt mehr Geld. "Unten" kommt das gar nicht gut an. Die Werker kritisieren vor allem eine Sache.
© picture alliance/dpa | Jan Woitas

VW-Boss Oliver Blume – so steil verlief seine Karriere

Seit dem 1. September 2022 ist Herbert Diess nicht mehr CEO des VW-Konzerns. Nun sitzt Oliver Blume auf dem Chefsessel bei VW. Wir stellen dir seine Karriere vor.

Die VW-Chefetage soll künftig noch mehr Geld verdienen können.

Der Volkswagen Konzern will die Obergrenze für Vorstandsgehälter nach oben schrauben – naturgemäß kommt das in der VW-Belegschaft nicht allzu gut an.

VW erhöht Millionen-Gehalt

Der VW-Boss soll künftig bis zu 15 Millionen Euro im Jahr verdienen dürfen – bisher sind es „nur“ zwölf Millionen Euro. Für die anderen Vorstands-Mitglieder soll es theoretisch von sieben bis 8,5 Millionen Euro bergauf gehen. Gewerkschaft und Betriebsrat haben das satte Plus durchgewunken. (News38 berichtete.) „Unten“ kommt die Aktion nicht gut an.

Ein VW-Mitarbeiter sagte der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ (WAZ), dass die normale Belegschaft „wenig Verständnis für diese Welt“ habe – mit Blick auf die Krisenzeit, Kurzarbeit und Co. Ein anderer Mitarbeiter geht noch weiter: „Manche bekommen den Hals einfach nicht voll“, sagte er der „WAZ“. Ein weiterer Kollege findet, dass die „normalen VW-Werker“ beim Chef-Gehalt mitreden dürfen sollten. Seine Kollegin reagiert „unfassbar sauer“. Statt den Bossen solle man lieber Mitarbeiter in sozialen Berufen besser bezahlen.


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Es gibt laut „WAZ“ aber auch gemäßigte Stimmen aus dem Konzern: Demnach finden es einige Beschäftige okay, dass VW seiner Chefetage zum ersten Mal nach sechs Jahren mehr Gehalt billigt. Auch die Tarif-Gehälter seien ja in den letzten Jahren enorm gestiegen. Bei einem sind sich aber offenbar alle einig: Der von VW gewählte Zeitpunkt sei nicht ideal.

Ganz durch ist das Thema übrigens noch nicht: Die Aktionäre müssen dem Ganzen bei der Hauptversammlung am 10. Mai in Berlin noch zustimmen.