Seit die Fußball-WM in Katar vor wenigen Tag gestartet hat, häufen sich die kritischen Kommentare. Schon vor Anpfiff hatten viele Fans die Wahl des Gast-Landes in Frage gestellt.
So ist es nicht nur die erste Weltmeisterschaft, die im deutschen Winter übertragen wird, sondern bei der auch die großen Konzerne ihr Sponsoring bei den Fußball-Vereinen beenden. Der Lebensmittel-Gigant Rewe hatte als erstes seine Partnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) beendet.
Schuld war das Verbot der „One Love“-Kapitänsbinde bei den WM-Spielen. Nun sind viele gespannt, ob auch VW sein Sponsoring beim DFB zurückzieht…
VW: Beendet Konzern seine DFB-Partnerschaft?
Nachdem Rewe als erster Konzern die Hemmschwelle übertreten hatte und so ein Statement gegen die Weltmeisterschaft in Katar setzte, überlegen viele Sponsoren der Fifa nachzuziehen. Volkswagen ist zwar kein Partner der WM oder Fifa, dafür aber seit 2019 offizieller Mobilitätspartner des DFB. Zu dem Verbot der „One Love“-Kapitänsbinde hat der niedersächsische Autobauer jedenfalls eine klare Meinung.
„Das Verhalten der Fifa ist aus unserer Sicht nicht akzeptabel“, sagt Gerd Voss, Leiter des Volkswagen Fußball-Center gegenüber News38. „‘Wir leben Vielfalt!‘ ist einer der sieben Konzerngrundsätze von Volkswagen. Gerade bei unseren Aktivitäten im Fußball bringen wir diese Haltung seit vielen Jahren zum Ausdruck mit dem Ziel, gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen.“
VW setzt auf positive Veränderungen
Der von VW gesponserte Bundesligaverein VfL Wolfsburg war der erste Proficlub in Deutschland, bei dem ab 2017 die Kapitäne mit Regenbogenbinden aufgelaufen waren, erklärt Voss weiter. „Wir hätten es begrüßt, wenn die europäischen Verbände ein solches sichtbares Zeichen für Vielfalt bei diesem Turnier gesetzt hätten. Die Diskussionen und Reaktionen zeigen, dass sich im Weltfußball dringend etwas Grundsätzliches ändern muss!“
Mehr News:
Dennoch: Eine Beendigung der Partnerschaft mit dem DFB kommt für VW nicht in Frage. Wie der Fußball-Center-Boss News38 erklärt, hänge daran nicht nur die Förderung des Männer-Fußballs. Auch die Frauen-Mannschaften und besonders die Jugend würde darunter sehr leiden. Daher hoffe der Konzern darauf, dass sie gemeinsam mit dem DFB positive Veränderungen in dem Sport erzielen können.