Herbert Diess ist nun schon seit vier Jahren der Boss von VW.
Nachdem er von 2007 bis 2014 als Vorstandsmitglied bei BMW tätig war, schaffte er den Sprung auf den Chef-Sessel des Volkswagen-Konzerns. Sein großes Ziel war immer die E-Mobilität voranzutreiben. Doch langsam denkt der 63-Jährige über seinen Abschied von VW nach. Und hat einen besonderen Wunsch!
DAS soll das VW-Vermächtnis von Herbert Diess werden
Der zielstrebige Herbert Diess musste während seiner Karriere bei VW viel Kritik – und ein paar herbe Tiefschläge hinnehmen. Chipkrise und Corona-Pandemie spielten dem Konzern-Chef dabei auch nicht gerade in die Karten – und jetzt kommt noch der Krieg dazu.
Doch Herbert Diess ließ sich selten von seinem Ziel abbringen und hat stets an die elektrische und digitale Transformation von Volkswagen geglaubt. Denn: Genau das soll sein Vermächtnis werden, erzählt er in einem Interview mit der „Kleine Zeitung“.
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Das ist Herbert Diess:
- am 24.10.1958 in München geboren
- arbeitete zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität München und promovierte auf dem Gebiet der Montageautomatisierung
- ab 1990 war er Leiter Planung und Instandhaltung des Robert Bosch Werks Treto in Spanien
- 1996 wechselte er zur BMW AG nach München und übernahm dort wieder eine Leitungsposition
- 2007 wurde er in den Vorstand der BMW AG berufen
- 2012 wurde er Entwicklungsvorstand der BMW AG
- 1. Juli 2015: Aufsichtsrat der Volkswagen AG bestellte Diess zum Mitglied des Konzernvorstands
- seit 13. April 2018 Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft
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Der 63-Jährige plant nämlich gerade eine Strategie, wie sich VW weiterhin auf dem schnell voranschreitenden Automarkt behaupten kann. „Wichtig ist mir, dass wir uns so aufstellen, dass wir nicht durch Google oder Apple aus dem Auto verdrängt werden“, erklärt Diess weiter. „So würde ich den Konzern gerne übergeben.“
VW plant selbstfahrende Autos
Den Vorstoß von Google und Apple hatte der Konzern-Chef schon früh erwartet. Jetzt müssen neue Geschäftsmodelle entwickelt werden, damit Volkswagen weiterhin eins der gefragtesten Autos bleibt.
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„Es wird immer Mitbewerber geben, die sich über eine tolle Benutzeroberfläche und gute Bedienbarkeit freuen“, so Diess gegenüber der „Kleine Zeitung“. „Aber wenn Apple das Auto dann steuert und fährt, sind die Autounternehmen nur noch für Hardware und Design zuständig. Bei Volkswagen wollen wir das verhindern.“
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Aber auch die digitale Transformation ist nicht leichter – dabei geht es vor allem um das selbstfahrende Auto von VW. „Es gibt keinen festen Zeitpunkt, wann das kommen wird“, erzählt der 63-Jährige. Doch wenn es so weit ist, wird er sicherlich einen großen Teil dazu beigetragen haben. (mbe)