Wolfsburg/Flensburg.
VWmuss noch mehr Autos zurückrufen als bisher bekannt.
Weil Teile des Tanks durchrosten und schlimmstenfalls bersten können, holt VW vorsorglich rund 21.000 erdgasbetriebene Modelle des Touran in die Werkstätten. Bisher war lediglich von rund 4.300 Fahrzeugen die Rede.
VW: In Deutschland rund 8.300 Fahrzeuge betroffen
In Deutschland erstrecken sich die sicherheitsrelevanten Prüfungen laut Daten des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) auf etwas mehr als 8.300 Siebensitzer-Exemplare.
Nach VW-Angaben vom Mittwoch kann es in einzelnen Wagen an den hinteren zwei der vier Gasflaschen, die bei Routine-Checks nicht ganz von außen eingesehen werden können, zu unbemerkter Korrosion kommen – mit langfristiger Materialschwächung und „im ungünstigsten Fall“ schlagartigem Austritt des CNG-Gemischs.
+++ VW: Explosions-Gefahr! Rückruf bei Volkswagen nach Zwischenfall beim Tanken +++
Daher sollen die betroffenen Autos intensiv untersucht werden, hieß es in Wolfsburg. Bei “umfangreichen Qualitätsüberprüfungen„ habe man das Problem festgestellt, die Besitzer würden jetzt angeschrieben.
VW: Heftige Zwischenfälle beim Tanken
Im April hatte sich ein Touran-Fahrer im ostfriesischen Wittmund Verbrennungen an den Beinen zugezogen, als während des Tankens der gasförmige Treibstoff plötzlich aus einem Vorratsbehälter ausgetreten war.
Der 56-jährige Fahrer wurde laut Polizei durch die Wucht der Detonation weggeschleudert und blieb verletzt liegen. Schon damals vermuteten die Ermittler einen technischen Mangel am VW. (Mehr dazu hier!)
VW will Autos genau unter die Lupe nehmen
Die Autos würden nun genau inspiziert, Gasflaschen bei Bedarf vorläufig deaktiviert oder ersetzt. Es gehe um CNG-Varianten des Touran aus dem Modelljahr 2006 sowie zwischen 2010 und 2015.
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Nicht zum ersten Mal gibt es bei VW-Erdgasmodellen Schwierigkeiten mit den Tanks beziehungsweise Flaschen. Eine frühere Austauschaktion lief auch für entsprechende Ausgaben des Passat und Caddy, in denen die Wandstärke durch Rosten unter ein kritisches Maß sinken konnte. Im niedersächsischen Duderstadt barst 2016 eine Flasche und verletzte den Fahrer schwer. (Nach Erdgas-Explosion: Staatsanwaltschaft ermittelt)
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Mehrere Tankstellenkonzerne hatten daraufhin ihren Stationen empfohlen, vorübergehend kein Erdgas mehr zu verkaufen. (dpa)