Wolfsburg.
Mit 61 Jahren einen Schönheitswettbewerb gewinnen ist unmöglich? – Und wie das möglich ist! Ex-VW-Mitarbeiter hat es bewiesen.
Seit seiner Jugend trainiert er schon. Und dieses Jahr hat der ehemalige VWler nochmal so richtig abgeräumt.
Uli Schroeder bringt den Titel Mister Universum nach Wolfsburg. Wie er zum Bodybuilding gekommen ist und was sein Geheimnis für solch einen Körper ist, hat er im Gespräch mit NEWS38 verraten.
VW: Uli Schroeder ist in Altersteilzeit – aber zur Ruhe hat er sich nicht gesetzt
Alles begann in einem kleinen Kraftraum im Wolfsburger Congress Park. Dort stemmte der heute 61-jährige Schroeder die ersten Gewichte und entwickelte seine Leidenschaft für das Trainieren. Mit 17 Jahren trat er dem VfL Wolfsburg bei und begann dort mit dem Gewichtheben.
Ganze 44 Jahre ist das jetzt her. In dieser Zeit gewann der Wolfsburger immer wieder Meistertitel und Auszeichnungen. „Im Jahr 2000 wollte ich es nochmal wissen“ schmunzelt Schroeder. Und tatsächlich: In diesem Jahr wurde er Norddeutscher Meister und Deutscher Meister.
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Ein Jahr später wollte der Ex-VWler eigentlich das letzte Mal an Wettbewerben teilnehmen. „Doch dann gab es vor fünf Jahren das erste Mal die ‚Over 60‘ Klasse. Da hatte schon ein guter Bekannter von mir mitgemacht und gewonnen. Das hat mich motiviert.“
Das Ziel war bereits mit 60 Jahren wieder durch zu starten, doch die Corona-Pandemie machte ihm einen Strich durch die Rechnung. 2021 sollte es dann aber endlich klappen, die Wahl des „Mister Universum“ konnte stattfinden. Für Uli Schroeder war der Lohn für viel harte Arbeit und Disziplin am Ende der Sieg in der Klasse der über 60-Jährigen.
Und wie kommt man zu solch einem Körper? Das Geheimnis ist eine Mischung aus eiserner Disziplin und guter Ernährung.
Uli Schroeder gewann den 1990 Gold bei der Deutschen Meisterschaft
„Man muss sich gut mit den Lebensmitteln auskennen. Verarbeitete Produkte kommen hier nicht auf den Tisch“, so Schroeder. Besonders in den Wochen vor dem Wettkampf kommen überwiegend Reis, Kartoffeln, Geflügel und Fisch auf den Tisch des Wolfsburgers – natürlich ohne Gewürze.
Uli Schroeder wird von seinem Umfeld sehr unterstützt. Seine Frau, mit der er seit 1983 verheiratet ist, kenne ihn nicht anders und lasse ihn machen. An seine Zeit bei Volkswagen als Gruppenführer in der Elektroinstandhaltung denkt Schroeder gerne zurück. „Ich war gerne bei VW. Viele schimpfen ja immer, aber das kann ich nicht bestätigen. Ich wüsste nicht wo ich ohne VW heute wäre.“
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Außerhalb der Wettberwerbssaison sieht Schroeder nach eigener Aussage übrigens ganz normal aus. „Diese extremen Muskeln sind nur die Spitze des Eisbergs“, erklärt er. Wenn er heute ins Schwimmbad gehen würde, würde ihn vermutlich wohl niemand als Mister Universum erkennen. (mw)