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VW: Greenpeace klaut Hunderte Autoschlüssel in Emden – jetzt macht Diess besonderen Vorschlag

VW: Greenpeace klaut Hunderte Autoschlüssel in Emden – jetzt macht Diess besonderen Vorschlag

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Die Greenpeace-Aktion um Hunderte von Autos des VW-Konzerns in Emden abgezogene Schlüssel ist auf der Zugspitze zu Ende gegangen. Foto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Emden/Wolfsburg. 

Da sind sie also! Hunderte von Greenpeace geklaute VW-Schlüssel sind auf der Zugspitze wieder aufgetaucht!

Auf dem dortigen Schneeferner-Gletscher endete am Freitag die Greenpeace-Aktion gegen VW. Fast 1.000 Kilometer haben die Schlüssel hinter sich gebracht.

VW: Neuwagen-Schlüssel aus Emden tauchen auf der Zugspitze auf

Die Polizei stellte bei einer neuen Protestaktion auf der Zugspitze mehrere Säcke voll mit Schlüsseln sicher, wie sie mitteilte. Greenpeace-Aktivisten hatten sie zusammen mit Protestplakaten auf den höchsten Berg Deutschlands gebracht. Die Aktion verlief friedlich.

An dem Protest waren rund 10 Aktivisten beteiligt. Die Umweltorganisation kritisiert, dass VW zu langsam auf Elektromobilität umsteige. Den Schneeferner-Gletscher hatte sie sich ausgesucht, weil dieser vom Klimawandel besonders betroffen sei.

Am Mittwochmorgen hatten Greenpeace-Aktivisten die Schlüssel von Fahrzeugen am Seehafen in Emden abgezogen. Die Polizei Leer ermittelt wegen Hausfriedensbruchs und besonders schweren Diebstahls.

Zu Details wollte sie sich nicht äußern. Greenpeace argumentiert, die Schlüssel nur „entliehen“ zu haben. VW ging in einer Stellungnahme nicht näher auf die Aktion ein, betonte aber, „offen für den kritischen Dialog“ zu sein.

Einer Sprecherin zufolge hat der Konzern keine Anzeige gestellt. Die Aktion auf der Zugspitze wird von der Polizei Garmisch-Partenkirchen als unerlaubte Versammlung gewertet.

Nach Angaben von Greenpeace handelt es sich bei den von der Polizei sichergestellten Schlüsseln um alle in Emden abgezogenen. Den Umweltaktivisten zufolge sind es rund 1.500 Stück, Polizei und VW äußerten sich am Freitag nicht zur Zahl. Am Mittwoch hatte die Polizei noch 300 bis 400 Schlüssel geschätzt.

Zuvor hatte die VW-Tochter Autoport Emden seinen Unmut wegen der Aktion in Emden bekundet.

VW Emden: Greenpeace klaut Schlüssel – das könnte teuer werden

Bis zu 40 Greenpeace-Aktivisten hatten am Mittwochmorgen das Hafengelände in Emden gestürmt und dort Hunderte Zündschlüssel verladefertiger VW-Neuwagen gestohlen. >> Greenpeace zieht VW die Schlüssel ab! „Wir brauchen keine weiteren Klimakiller aus Wolfsburg“

Die Polizei Emden ermittelt gegen 14 Greenpeace-Mitglieder wegen schweren Diebstahls und Hausfriedensbruchs. Die Ermittler sprechen von mehreren Hunderttausend Euro Schaden.

+++ Bericht: VW-Mail geleakt – Autolobby-Verband will Beiträge erhöhen, doch Diess stellt sich quer +++

Die VW-Tochter Autoport Emden plant jetzt offenbar, die Schlösser der betroffenen Autos auszutauschen. Das berichtete der NDR. Die Rede ist davon, dass das pro Fahrzeug rund 1.000 kostet.

Greenpeace will VW-Schlüssel ausstellen und zurückgeben

Greenpeace sieht die Aktion erwartungsgemäß anders als Volkswagen: Dem Konzern sei kein Schaden entstanden und die Schlösser müsse man nicht austauschen, so Sprecher Sprecher Benjamin Stephan. Demnach sollen die Schlüssel VW wieder zurückgegeben werden.

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Autoport-Chef Manfred de Vries hat aber keine Lust auf diesen „Deal“. Zumal man nicht ausschließen könne, dass die VW-Neuwagen-Schlüssel in der Zwischenzeit nachgemacht würden. Daher müsse man die Schlösser austauschen.

VW: So reagiert Herbert Diess auf die Aktion

VW-Vorstandsvorsitzender Herbert Diess hingegen schließt ein Treffen mit den Greenpeace-Aktivisten nicht aus. „Gerne Zugspitze, heute schaffe ich aber nicht mehr – möchte nicht den Flieger nutzen. Demnächst bei gutem Wetter?“, kommentiert er einen Twitter-Beitrag der Naturschützer.

Die nehmen das Angebot gern an – und sind bereit, das Treffen in den Harz zu verschieben. „Da sieht man die Folgen der Klimakrise ganz gut. Und es ist bei Wolfsburg um die Ecke. Wann passt es Ihnen?“ (ck mit dpa)