Wolfsburg.
Das Coronavirus macht auch nicht vor Konzernen wie VW Halt! Die Marke Volkswagen Pkw fährt ihre Produktion in den europäischen Werken sukzessive herunter. Betroffen sind auch Werke der Volkswagen Konzern Komponente.
Kurz gesagt: VW hält seine Produktion an. Zwei Wochen lang geht in den deutschen Werken nichts mehr. Auch andere Werke müssen in die Zwangspause.
Was bedeutet das nun konkret für die Mitarbeiter von VW, für die Zulieferer und auch für die geplante Elektro-Offensive?
Hier erfährst du alles, was du zu den aktuellen Entwicklungen bei VW in der Corona-Krise wissen musst!
Mittwoch, 18. März
9.39 Uhr: VW-Tochter kündigt an, dass…
Der Lastwagenbauer MAN (VW-Tochter) hat für seine Werke in Deutschland Kurzarbeit beantragt. Die Regelung soll demnach von diesem Montag an für „einen Großteil der Beschäftigten an den produzierenden Standorten gelten“, teilte die VW-Tochter am Dienstagabend mit.
Das Unternehmen geht davon aus, dass es in den kommenden Tagen weitere und zunehmende Engpässe geben kann. Sowohl bei der Belieferung der Produktion als auch bei der Fahrzeug- und Teilauslieferung.
9.31 Uhr: VW-Finanzvorstand mit deutlichen Worten
Die Corona-Krise wird Auswirkungen auf VW haben, da ist sich der VW-Finanzvorstand der Kernsparte, Alexander Seitz, sicher. „Die Coronakrise ist beispiellos und wird ohne Zweifel einen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung haben“, sagt er am Mittwoch in Wolfsburg.
Wie groß die Auswirkungen seien, könne indes noch nicht vorausgesehen werden.
VW will die Werke vorläufig dicht machen, um die Gefahr weiterer Ansteckungen der Mitarbeiter zu vermeiden. Ein weiterer Grund: Lieferengpässe seitens der Zulieferer. „Durch die zunehmend herausfordernde und dynamische Situation im Bereich der Zulieferer und Logistik kann eine stabile Versorgung der Werke nicht mehr dauerhaft gewährleistet werden“, erklärt VW.
07.15 Uhr: VW macht ab Donnerstagabend seine Werke dicht
Die Werke sollen voraussichtlich zwei bis drei Wochen geschlossen werden, das gab VW-Chef Herbert Diess bei der Jahrespressekonferenz bekannt.
Bis die Werke am Donnerstagabend geschlossen werden, fordert der Betriebsrat Informationen aus dem Gesundheitsweasen. Zahlreiche VW-Mitarbeiter würden wissen wollen, wie hoch denn das Ansteckungsrisiko für sie sei.
Gute Nachrichten gebe es hingegen aus China. Dort würden mittlerweile 30 von 33 Werken wieder laufen. „Dort geht es erfreulicherweise Schritt für Schritt weiter. Fast alle Fabriken sind wieder am Netz. Die Nachfrage zieht an“, betont Jörn Roggenbruck.
Dienstag, 17. März
21.05 Uhr: Stephan Weil: „Sehr schlechte Nachricht“
Ministerpräsident Stephan Weil hat die zeitweise Aussetzung der Produktion bei VW als „sehr schlechte Nachricht“ bezeichnet – für die Beschäftigten bei VW und den Zulieferern.
„Dieser Schritt war leider zu erwarten, denn die Lieferketten sind schon seit einigen Wochen gestört“, so der SPD-Politiker. Im Übrigen gebe es nicht viele Menschen, die sich unter den gegebenen Umständen ein neues Auto kauften.
„Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, diese Krise so gut wie irgend möglich durchzustehen und dann schrittweise wieder zu einem normalen Wirtschaftsleben zurückzukehren“, betonte Weil weiter.
Das setze jedoch zu allererst eine wirkungsvolle Bekämpfung des Coronavirus voraus. Seine Sorge gelte aber nicht nur den ganz großen Unternehmen, sondern insbesondere auch den vielen mittelständischen und ganz kleinen Betrieben und Geschäften.
20.16 Uhr: Auto-Experte: „Trotz Staatshilfen droht Entlassungswelle“
Die Bundesregierung will mit Kurzarbeitergeld und Finanzspritzen für Unternehmen Entlassungen und Firmenpleiten möglichst verhindern. Auto-Experte Helmut Becker glaubt nicht, dass das klappt.
Er rechnet in mit einer „Entlassungswelle“ in der Auto-Branche. Die Wirtschaft werde – wie in der Finanzkrise 2008 – versuchen, bis zuletzt alles hinauszuschieben und abzuschwächen.
Aber: „Beschönigen hilft ja nichts; hier ist ja keine Talkshow. Je länger die Corona-Krise dauert, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass die Firmen Mitarbeiter entlassen müssen, um Kosten zu senken und so den eigenen Fortbestand zu sichern“, sagte Becker zu ntv.
18.22 Uhr: Osterloh begrüßt Entscheidung
Betriebsratschef Bernd Osterloh findet den Produktionsstopp richtig: „In Zeiten, in denen die Menschen nicht mehr auf Spielplätze, zu Konzerten, in die Kirche oder abends ins Restaurant dürfen – und auch keine Autos mehr kaufen und Volkswagen Zuliefererprobleme hat – da kann die Produktion nicht einfach weiterlaufen, als wäre nichts passiert“, sagt Osterloh.
Daher gebe es keine Alternative zum jetzt beschlossenen geordneten Ausstieg für die Kollegen in der Fertigung. „Alle weiteren offenen Punkte werden zwischen Unternehmen und Betriebsrat geklärt“, verspricht er.
17.18 Uhr: Ab Donnerstag Schließungen in deutschen VW-Werken
Die geplanten Produktionsstopps in den deutschen VW-Werken beginnen an diesem Donnerstag. Diese Standorte sollen mit dem Ende der Spätschicht dann vorübergehend die Fertigung für voraussichtlich zunächst zwei Wochen aussetzen:
- Wolfsburg
- Braunschweig
- Salzgitter
- Hannover
- Emden
- Osnabrück
- Dresden
- Kassel
- Zwickau
- Chemnitz
- Bratislava (Slowakei)
- Pamplona (Spanien)
- Palmela (Portugal)
- SITECH
Dies teilte der Konzern am Dienstag mit.
+++ Coronavirus Niedersachsen: Neuer Fall in Wolfsburg +++
Ziel sei es, Mitarbeiter vor möglichen Ansteckungen mit dem Virus zu schützen. VW erklärte zudem, dass die Fabriken so „dem sich abzeichnenden Einbruch der Nachfrage auf den Automobilmärkten“ begegnen wollen.
Es gebe zunehmende Risiken auch bei Zulieferern durch die beschleunigte Infektionsrate.
15.55 Uhr: VW-Tochter zieht nach
Die VW-Tochter Skoda zieht nach! Das tschechische Unternehmen hat nun auch einen vorübergehenden Produktionsstopp beschlossen. Somit werden die Werke Mlada Boleslav, Kvasiny und Vrchlabi ab Mittwoch, 22 Uhr, heruntegefahren. Die Maßnahme gilt zunächst für zwei Wochen.
15.16 Uhr: Bernd Althusmann mit klarer Ansage
Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hat sich auch zu möglichen Lieferengpässen geäußert. Er könne nicht ausschließen, dass es zu Unterbrechungen der Lieferketten kommt und somit auch zu Lieferengpässen in allen Branchen.
Deshalb hat das Land Niedersachsen einen Nachtragshaushalt vorgelegt. „Insgesamt stemmt Niedersachsen damit eine Größenordnung von 4,4 Milliarden Euro“, so Althusmann.
13.53 Uhr: Zuliefererprobleme bei VW?
VW hat zunehmend Probleme, die Produktion in den Werken aufrecht zu erhalten, das berichtet „n-tv“. Der Grund: Die Zuliefer bekämen immer mehr Schwierigkeiten, weil Regierungen den Notstand ausrufen würden.
Laut „n-tv“ sei die Versorgung der deutschen Werke durch die Zulieferer derzeit noch gewährleistet. Dennoch würde sich die Lage immer weiter verkomplizieren. Insidern zufolge überlege VW, die Produktion des SUV in Wolfsburg an zwei Tagen zu pausieren.
Wie es den Zulieferern ergeht, liest du hier
12.33 Uhr: Jetzt zieht Audi nach
Audi fährt seine Werke in Ingolstadt, Neckarsulm, Belgien, Mexiko und Ungarn bis zum Wochenende schrittweise herunter. Ab Montag soll die Fertigung stehen. Skoda beschloss einen Stopp ab Mittwoch, 22.00 Uhr.
11.44 Uhr: Das bedeutet der Produktionsstopp für Mitarbeiter
Wie Personalchef Gunnar Kilian in der Pressekonferenz bekannt gab, will VW Kurzarbeitergeld beantragen, wenn die Produktion ausgesetzt wird. Welche Mitarbeiter im einzelnen betroffen sind und welche Konsequenzen der Shutdown auch für die Werke in der Region hat, ist noch nicht bekannt.
VW will im Laufe des Tages weitere Einzelheiten bekanntgeben. Im Raum steht auch die Frage, wie lange der Konzern einen Shutdown in Europa durchhalten könnte. Ebenso bleibt abzuwarten, welche finanziellen Folgen das Coronavirus und die damit verbundene Krise auf die Wirtschaft hat. „Es ist ungewiss, mit welcher Schwere und Dauer dies auch den Volkswagen Konzern treffen wird. Eine verlässliche Prognose ist derzeit nahezu unmöglich“, sagt auch Frank Witter, Konzernvorstand Finanzen und IT.
10.51 Uhr: Wie geht es in Wolfsburg weiter?
VW-Vorstandsmitglied Gunnar Kilian betont, dass derzeit auch über Wolfsburg beraten werde. „Auch für Wolfsburg ist in der Diskussion, wie lange wir die Produktion diese Woche noch fahren werden. Wir werden das heute noch beraten und kommunizieren.“
Und welche Bedeutung hat das Coronavirus für VW und die Lieferketten?
Stefan Sommer betont, dass der Konzern bis in diese Woche hinein auch in Europa die Lieferkette erhalten konnte. „Wir haben immer einen Versorgungsweg gefunden bis in diese Woche hinein. Unter massiven Anstrengungen wurde die Produktion aufrecht erhalten.“
Dennoch werde der Konzern aus der globalen Pandemie seine Lehren ziehen. Vor allem, was die finanzielle Stabilität der Lieferketten betreffe. Dazu könne VW aber zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen.
10.40 Uhr: Steht der ID.3 auf der Kippe?
Steht jetzt der Sommer-Start des ID.3 auf der Kippe? VW-Chef Herbert Diess ist sich sicher: „Zwickau ist gut vorbereitet!“ Vor allem die Software-Entwicklung sei ein komplexes Vorgehen, bei dem viele Menschen gemeinsam arbeiten müssten.
Doch dort habe VW rechtzeitig reagiert, Gruppen verkleinert. „Wir gehen davon aus, dass wir den Start schaffen“, betont Herbert Diess.
10.27 Uhr: Das sagt der VW-Vorstand zum Produktionsstopp
„Wir haben sehr konsequent gehandelt“, heißt es seitens des Konzerns. Der Konzern habe früh Dienstreisen eingeschränkt. Deshalb gäbe es derzeit im gesamten Konzern weltweit nur 25 Fälle. Drei davon gebe es in Wolfsburg. Zwei Personen hätten sich auf einer privaten Reise angesteckt und demnach auch keinen Kontakt zum Werk gehabt.
Eine weitere infizierte Person sei direkt im Werk gewesen. Die Kontaktpersonen habe VW ausfindig gemacht.
Herbert Diess: „Wir sollten Verständnis dafür haben, dass das in Europa nicht vollständig synchron abläuft.“ Als gemeinsames Thema im Krisenmanagement sieht Diess, dass die logistischen Warenströme weitgehend offenbleiben. Versorgungen der Werke seien sichergestellt.
10.22 Uhr: Werke für zwei bis drei Wochen stillgelegt
Die Werke sollen voraussichtlich zwei bis drei Wochen geschlossen werden, das gab VW-Chef Herbert Diess bei der Jahrespressekonferenz bekannt.
Bis die Werke am Freitag geschlossen werden, fordert der Betriebsrat Informationen aus dem Gesundheitsweasen. Zahlreiche VW-Mitarbeiter würden wissen wollen, wie hoch denn das Ansteckungsrisiko für sie sei.
Besonders Klarheit wünscht sich der Betriebsrat für das Werk in Zwickau. Dort wird nämlich der ID-Anlauf gestemmt. Also die Elektro-Hoffnung für Volkswagen.
8.56 Uhr: Hammer-Entscheidung bei Volkswagen!
Wie der Betriebsrat in einem Schreiben an die Mitarbeiter bekannt gibt, soll die Produktion in den allermeisten Werken in Europa und Deutschland ab Freitag ruhen!
In dem Schreiben bemängelte der Betriebsrat den geringen Schutz von VW-Mitarbeitern an den Montagelinien, den Werkstätten und in der Produktion. Dort würden „die Kolleginnen und Kollegen im direkten Bereich Schulter an Schulter“ arbeiten.
Der Betriebsrat habe deswegen schon seit längerem den Betrieb gebeten, den Betrieb einzustellen. Am Freitag soll die letzte Schicht am Band laufen. Der Betriebsrat kritisiert: „Aus unserer Sicht ist das zu spät!“
8.00 Uhr: Opel geht jetzt diesen Schritt zieht VW nach?
Opel beispielsweise hat sein Werk in Rüsselsheim geschlossen. Dort wurde ein Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Zieht VW jetzt in Europa nach?
>>>> Alle aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus in Niedersachsen findest du in unserem Newsblog!
Montag, 16. März
13.15 Uhr: VW ergreift erste Maßnahmen in Werken in Deutschland
Laut den „Wolfsburger Nachrichten“ schließt VW ab Dienstag alle Betriebsrestaurants, SB-Shops und Cafeterias auf dem Werksgelände.
10.08 Uhr: Das sagt VW zu der Produktion in China
Gute Nachrichten gebe es hingegen aus China. Dort würden mittlerweile 30 von 33 Werken wieder laufen. „Dort geht es erfreulicherweise Schritt für Schritt weiter. Fast alle Fabriken sind wieder am Netz. Die Nachfrage zieht an“, betont Jörn Roggenbruck.
Mehr zum Coronavirus:
9.02 Uhr: VW schließt Werke in Italien und Spanien
VW hat die Produktion in den Werken in Italien und Spanien runtergefahren, das bestätigt Pressesprecher Jörn Roggenbruck gegenüber news38. Ob demnächst auch andere Werke in Deutschland und Europa schließen müssen, kann er jedoch noch nicht sagen. Derzeit gebe es eine sehr dynamische Entwicklung in Bezug auf das Coronavirus.