In Wolfsburg hat eine Katzendame ein trauriges Schicksal ereilt. Eine Idee der Besitzer kostet ihr vielleicht das Leben. Auch für ihre Kitten sieht es nicht gut aus. Dabei hätte alles ganz leicht vermieden werden können.
Die Tierschützer aus Wolfsburg haben jetzt einen wichtigen Appell an alle Katzenbesitzer. Außerdem wenden sie sich mit einer wichtigen Bitte an Tierfreunde.
Wolfsburg: Katzen kämpfen um ihr Leben
Dieser Fall macht die Tierhilfe Wolfsburg besonders sprachlos. Völlig verzweifelt meldete sich letztens eine Katzenbesitzerin bei dem Team. Die Tierhilfe empfing die Besitzerin mit mehreren Katzenbabys und einer jungen Katzenmama. Nur drei Kitten überlebten die nächsten Tage. Und auch die einjährige Mutter der Jungen kämpft weiter um ihr Leben.
Eigentlich hat die Katzendame Romy längst ein gemütliches Zuhause gefunden. Die Familie, bei der sie lebt, hatte aber die Idee, dass sie gerne Katzenbabys von Romy bekommen will. Den passenden Kater dafür finden sie zufällig und spontan: Als ein roter Kater bei ihnen vor der Tür steht, dachte sich die Familie kurzerhand, dass er für Nachwuchs sorgen soll. Mit dem, was danach passiert, haben die Katzenfreunde allerdings nicht gerechnet.
Wolfsburger Tierschützer appellieren
Allein der Blick auf den Kater macht die Tierschützer aus Wolfsburg schon sprachlos: „Keine Gesundheits-Untersuchungen, keine Blutgruppen-Bestimmungen, keine Wurmkuren, keine Kontrollen“, schreiben sie bei Facebook. Die Schwangerschaft verlief für die einjährige Katzendame zwar gut. Aber während der Geburt kommt es zu schweren Komplikationen. Notkaiserschnitt! Ein Kitten wird tot geboren. In der ersten Nacht stirbt das zweite Kitten. Zwei weitere folgen in den nächsten Tagen. Drei Kleine kämpfen noch ums Leben – genau wie ihre junge Mama.
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Denn kurz nach dem Kaiserschnitt stellt sich heraus, dass die Katze einen Zwerchfellriss hat, der Darm liegt im Brustkorb. Die schwere Geburt hinterlässt noch weitere Spuren. „Stark geschwächt wurde die Katzendame immer kälter und musste nachts von uns nach Hannover gebracht werden, wo sie um ihr Leben kämpft. Sie blutetet innerlich“. Not-OP! Das ganze schlimme „Abenteuer“ kostet die Tierhilfe Wolfsburg mindestens 5.000 Euro. Daher bitten die Tierschützer um Spenden. Gleichzeitig appellieren sie an alle Katzenbesitzer: „Diese Geschichte bringt hoffentlich so einige Menschen dort draußen zum Nachdenken. Bitte lasst eure Katzen kastrieren!
Auf den Facebook-Post folgen viele negative Kommentare. Daher fügen die Tierschützer noch etwas hinzu: Man sei mit dem Fall bewusst in die Öffentlichkeit gegangen, weil man Romy helfen wolle und dafür Geld brauche. „Die Familie weiß selbst, dass das großer Mist war und sie war sich der Auswirkung ihres Handelns nicht bewusst. Es ging in dem Fall auch nicht darum, mit den Kitten Geld zu verdienen. Leider hält sich immer noch der Irrglaube, dass es gut für eine Katze ist, vor der Kastration einmal Babys zu haben. Die Familie hat immerhin früh morgens einen Tierarzt aufgesucht und den Kaiserschnitt durchführen lassen und sich Hilfe bei uns geholt, da es der Katze so schlecht ging. Ohne die Klinik noch in der Nacht wäre sie vermutlich gestorben.“