Was einer Frau aus Wolfsburg passiert ist, klingt wie ein Albtraum – ist für sie aber bittere Realität.

Als es am 8. Januar 2018 bei ihr in Wolfsburg an der Tür klingelte, sollte sich ihr Leben schlagartig ändern. Vier Jahre später ist genau das ein Fall für „Aktenzeichen XY“.

Wolfsburger Fall bei „Aktenzeichen XY“: So dreist gingen die Täter vor

Frau Schneider ist wohlhabend, ihr Mann vor einigen Jahren verstorben. Ein junger Mann klingelte im November 2017 an ihrer Tür und gab sich als Mitarbeiter eines Juweliers aus. Er wolle alten Schmuck ankaufen, den die alte Dame eventuell verkaufen wolle. Nach kurzem Zögern ließ Frau Schneider den vermeintlichen Ankäufer in ihr Haus. Sie führte ihn in den Keller, wo ein großer Tresor stand. Der Inhalt: Mehrere Waffen und wertvoller Schmuck.

Frau Schneider zeigte dem Mann eine goldene Taschenuhr, die sie nicht mehr gebrauchen konnte und gerne zu Geld machen wollte. Ein Familien-Erbstück ihres verstorbenen Mannes. Der junge Mann ging aber ohne Uhr und sagte er würde sich melden. Doch die Seniorin hörte nie wieder etwas von ihm – und Frau Schneider vergaß den Besuch schnell.

Unbekannte geben sich in Wolfsburg als Zollbeamte aus

Am 8. Januar 2018 standen dann wieder Unbekannte vor der Haustür der 76-Jährigen. Zwei Männer gaben sich als Zollbeamte aus und erklärten, dass sie Waffen kontrollieren müssten. Ihnen sei zu Ohren gekommen, dass sich solche im Haus der Seniorin befinden würden. Die vermeintlichen Zollbeamten müssten diese kontrollieren. Die Frau ließ die Männer in ihr Haus. Einer der beiden begutachtete gemeinsam mit der Frau einen Revolver – aufgrund von schlechten Lichtverhältnissen im Keller, wollte er nach oben gehen. Der Mann bat Frau Schneider um eine Lupe.

Während die Frau auf der Suche nach solch einer war, setzte der zweite Mann zum Beutezug an und ging in den Keller zum Tresor. Dort steckte er hochwertigen Schmuck ein. Nacheinander machten sich beide Männer unter einem Vorwand aus dem Staub.

Wolfsburgerin um Vermögen betrogen

Ihre Beute: Schmuck im Wert von mindestens 400.000 Euro. Ein Vermögen, um das die Wolfsburger Seniorin dreist betrogen wurde. Darunter eine Uhr von der Luxus-Marke „Patek Phillipe“ und eine goldene Taschenuhr. Die Polizei geht davon aus, dass die Trickbetrüger ihre Beute damals direkt weiterverkauft haben. Bis heute fehlt von ihnen und dem Schmuck jede Spur.

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Beschrieben werden die Männer folgendermaßen:

• Beide waren freundlich und sahen gepflegt aus
• Ein Mann war eher klein und untersetzt
• Er soll 1,65 Meter groß gewesen und 55 Jahre alt gewesen sein
• Außerdem trug er eine Schiebermütze
• Sein Partner sei dabei eher groß und schlank gewesen
• Das Alter wird auf Ende 20 oder Anfang 30 geschätzt
• Beide Männer sprachen akzentfreies Deutsch

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