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Wolfsburg: Panik wegen neuer Nachbarin – „Haben hier Angstzustände“

Wolfsburg: Panik wegen neuer Nachbarin – „Haben hier Angstzustände“

Treppenhaus
Komische Dinge passieren in einem Wohnhaus in Wolfsburg. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Robert Michael

Wolfsburg. 

In einem Mehrfamilienhaus in Wolfsburg herrscht offenbar reger Verkehr. Seit eine neue Nachbarin eingezogen ist, sollen immer wieder fremde Personen durch das Treppenhaus laufen.

Das Skurrile: Die Frau ist der Wohngenossenschaft in Wolfsburg gar nicht bekannt.

Wolfsburg: Mieter haben skurrilen Verdacht

Lautes Trampeln, viele fremde Männer, komische Geräusche – all das nimmt eine 80-jährige Wolfsburgerin nicht nur tagsüber wahr. Auch nachts kehrt keine Ruhe in der Wohnung über ihr ein.

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Die Stadt Wolfsburg:

  • Wolfsburg ist eine vergleichsweise junge Stadt: 1938 wurde sie als Sitz von VW gegründet
  • ursprünglich diente sie als Wohnort für die Volkswagen-Mitarbeiter
  • bis Mai 1945 trug die Stadt den Namen „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“
  • mit rund 125.000 Einwohnern ist Wolfsburg heute die fünftgrößte Stadt in Niedersachsen
  • im Jahr 2010 war das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf das höchste aller deutschen Städte

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Sie und ihre Nachbarn verraten der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) ihren Verdacht: Im Wohnhaus soll es Prostitution geben.

„Prostituierte“ nur zu Gast in Wolfsburg?

Denn seit eine neue Nachbarin eingezogen ist, spitzt sich die Lage zu. „Wir haben hier Angstzustände“, verrät ein Mieter. Doch so richtig helfen kann der Wohnhaus-Gemeinschaft niemand so richtig.

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Die Szenerie wird noch merkwürdiger, als sich die „WAZ“ mit der zuständigen Wohnungsgesellschaft unterhält. Denn eigentlich ist eine ältere Frau als Mieterin eingetragen. Doch die habe man noch nie gesehen. Die Miete würde aber regelmäßig gezahlt und per se sei auch eine Untervermietung nicht verboten – so lange die begründet und angemeldet sei.

Auch eine Kündigung könne nicht einfach auf Verdacht ausgestellt werden. Denn bisher „liegen keine stichhaltigen Beweise für Prostitution vor“, verrät die Genossenschaft.

Mieterwechsel in Wolfsburg

Somit bleibt den Mietern nichts anderes übrig, als die Ruhestörungen bei der Polizei zu melden und ein eigenes Lärmprotokoll zu führen. Denn laut Prostitutionsgesetzt Paragraf 3 ist die Sexarbeit in einer Privatwohnung grundsätzlich erlaubt – solange eine Anmeldebescheinigung vorliegt. Doch genau dies ist nicht der Fall, bestätigt die Stadt auf Nachfrage der „WAZ“. „Erkenntnisse liegen der Verwaltung hierzu noch nicht vor“, heißt es.

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Seit kurzem sehen die Nachbarn die Frau aber nicht mehr. Jetzt wohnen über der 80-jährigen Mieterin eine Familie mit zwei Kindern – ruhiger wurde es also nicht. Und so ganz lässt die Wolfsburgerin die böse Vermutung nicht los, dass es bald wieder Freier in ihr Wohnhaus zieht. (red)