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Wolfsburg: Minus 85 Grad – der Kältekammer-Test! „Einfach reingehen!“

Wolfsburg: Minus 85 Grad – der Kältekammer-Test! „Einfach reingehen!“

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Durch die Atmung bilden sich weiße Flocken auf Mütze und Wimpern ab. Foto: news38 Janine Kokoska

Wolfsburg. 

Gesundheit und Kälte passen auf den ersten Blick irgendwie überhaupt nicht zusammen. Doch in Wolfsburg verspricht jetzt ein Laden genau das Gegenteil!

In Wolfsburg sollst du jetzt richtig was für deine Gesundheit tun können: Im „-85° Studio“ kannst du dich – wie der Name schon sagt – auf über minus 80 Grad runterkühlen lassen. Dabei soll die Kältekammer richtig gut für die Gesundheit sein.

Das konnte news38.de-Reporterin Janine auch erst nicht so richtig glauben. Deshalb hat sie den Schritt in die Kälte gewagt – und das Ganze für dich getestet.

Wolfsburg: Frieren bei minus 85 Grad – was soll das bringen?

Besitzer Stephan Fromme aus Wolfsburg hatte eingeladen: Frieren für die Gesundheit. Eine freiwillige Test-Person fehlte noch: Und ich war neugierig genug, um mich ins Wolfsburger Eis zu begeben.

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Am meisten interessiert mich vorab natürlich: Was bringt das Ganze überhaupt?

Die Kältekammer habe einige gesundheitliche Vorteile, erklärt Stephan. Ob zur Schmerztherapie, zur Regeneration oder einfach als Wellness-Behandlung, die Einsatzbereiche seien vielseitig.

„Ich habe ganz viele Rheuma-Patienten, die ihre Schmerzmittel reduzieren, seitdem sie in der Kammer sind“, erzählt Stephan. Die Ganzkörper-Kältetherapie stärke die Abwehrkräfte. Der Körper nehme extreme Kälte nämlich als Gefahr wahr: „Der Körper weiß ja nicht, dass du da nach drei Minuten wieder rauskommst“, so Stephan.

Wenn man dann wieder in die Wärme komme, freue sich der Körper buchstäblich – und schütte ganz viele Glückshormone aus. Eine bestimmte Altersgruppe an Patienten habe er nicht: „Meine Kunden sind zwischen zehn und 84 Jahren“, so Stephan.

Drei Minuten seien die gängige Zeit bei minus 85 Grad: „Bis fünf Minuten ist das alles aushaltbar. Zehn Minuten können dann aber tödlich enden“, erklärt Stephan. Ich denke mir: „Krass, wie nah sich hier Gesundheits-Boost und Lebensgefahr sind.“ Mit dem Gedanken geht’s dann für mich los…

In kurzer Hose und Sport-BH in die Wolfsburger Kälte

Vorher beantworte ich auf einem iPad noch einige Fragen zu meiner Gesundheit – und ich bekomme das Go für den Kälte-Test.

Nächster Schritt: Umziehen! Denn in die eiskalte Kammer geht’s nicht in Ski-Anzug und dicken Boots… Also ziehe ich mir eine kurze Hose und einen Sport-BH an.

Zusätzlich darf ich mir aber Handschuhe, Mütze, hohe Socken und Crocs anziehen – eine OP-Maske verhindert außerdem, dass die kalte Luft direkt in die Lungen kommt. In diesem sehr skurrilen Outfit begebe ich mich vor die Glastür der Kältekammer.

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Ein bisschen flau wird mir jetzt schon. Stephan erklärt mir noch mal den Ablauf: „Wenn die Tür aufgeht, gibt’s kein Zurück mehr – einfach reingehen“, macht er mir Mut. Zwei seitliche Leuchtröhren zeigen durch Farbverlauf an, wie lange ich noch frieren muss.

Musik auf die Ohren gibt’s auch noch – rauskommen kann ich jeder Zeit. Für mich steht allerdings fest, dass ich die drei Minuten durchzuziehen will. Dann geht alles ganz schnell, die Tür geht auf und mich trifft fast der Schlag – ein minus 89 Grad kalter noch dazu.

Arme beginnen zu kribbeln

Die Tür geht zu und ich stehe im blauen Licht, um mich herum ist alles neblig, durch die Tür kann ich erstmal gar nichts sehen. Ich stehe in der Kälte und beginne im Takt der Musik auf der Stelle rumzutänzeln. Dann verzieht sich der Nebel und ich sehe Stephan, wie er mich per Handzeichen fragt, ob alles okay ist – ich erwidere mit zwei Daumen hoch.

So langsam wird’s allerdings echt kalt, meine Arme fangen an zu prickeln, die Haut tut etwas weh – aber alles noch auszuhalten, denke ich. Mit den Handschuhen versuche ich meine Arme ein bisschen warmzurubbeln, das klappt allerdings nur bedingt.

Ich beobachte die Leuchtstoffröhren, die sich von blau mittlerweile fast weiß gefärbt haben – weiß bedeutet, dass die Zeit bald um ist. Und irgendwie ist es dann auch schon wieder vorbei und Stephan macht die Tür auf.

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„Und, wie fühlst du dich?“, fragt Stephan. „Bis auf die kalten Arme fühle ich mich super“, sage ich. Ich bin überrascht, wie schnell die Zeit rum war – und, dass die Kälte echt aushaltbar war. Ich verspüre auf jeden Fall ein bisschen mehr Energie als vorher – vielleicht bin ich auch ein bisschen glücklicher. Ich zieh mir wieder meine dicken Klamotten an und verspüre ein wenig Stolz, dass ich das durchgezogen habe. (jko)

Alle weiteren Infos zur Kältekammer in Wolfsburg findest du unter www.minus85gradstudio.de