Veröffentlicht inWolfsburg

Trittin: „VW darf nicht so enden wie Opel“

Trittin: „VW darf nicht so enden wie Opel“

Trittin.jpg
Jürgen Trittin, früherer Bundes-Umweltminister und erneuter Bundestagskandidat der Grünen, fordert bei VW einen schnelleren Ausstieg aus der Verbrennungs-Technologie. Foto: dpa

Hannover/Wolfsburg. 

Der frühere Bundes-Umweltminister Jürgen Trittin (Bündnis90/Die Grünen) hat dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) vorgehalten, seine Verantwortung als VW-Aufsichtsrat nicht ausreichend wahrzunehmen: Es gehe nicht, dass „Managern unverhältnismßig hohe Gehälter und Abfindungen gezahlt“ würden, während der Volkswagen-Konzern in seiner größten Krise der Unternehmensgeschichte stecke.

Trittin dazu: „Wir wollen das ändern, wir wollen solche Gehälter ändern.“ Gleichzeitig hält er die Wende von VW hin zur Elektromobilität für nicht engagiert genug: „Wir müssen VW modernisieren, damit es nicht endet wie Opel – und das heißt: Wir brauchen einen Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor, sonst kommt VW nicht in die Puschen.“

Den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor hatte der niedersächsische Wirtschaftsminister und VW-Aufsichtsrat Olaf Lies (SPD) bei einer Veranstaltung der Wolfsburger SPD als höchstens langfristig möglich bezeichnet. Erstens seien die modernen Diesel-Aggregate „extrem schadstoffreduziert“; zweitens drohe bei einer raschen Abkehr von Verbrennungsmotoren der Verlust von Arbeitsplätzen.

Trittin hatte sich beim Parteitag der niedersächsischen Grünen in Hannover geäußert, wo die Parteibasis ihr auf Platz zwei der Landesliste für die Bundestagswahl am 24. September gesetzt hat.