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VW-Aufsichtsratschef: Keine Trennung von Teilen der Marke

VW-Aufsichtsratschef: Keine Trennung von Teilen der Marke

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Milliarden hat der Diesel-Skandal den Wolfsburger Konzern bereits in den USA gekostet - nun geht's auch in Braunschweig um Milliardenforderungen. Foto: dpa

Wolfsburg. 

Der vom Dieselskandal durchgeschüttelte Volkswagen-Konzern will weiter ohne Anteilsverkäufe und Kapitalerhöhungen durch die schwerste Krise der Unternehmensgeschichte kommen.

„Wenn wir jetzt anfangen würden, irgendwo Anteile an die Börse zu bringen oder zu verkaufen, würden wir unser Geschäftsmodell erheblich beeinträchtigen, sagte VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch der „Börsen-Zeitung“ (Freitag).

VW sei finanziell solide aufgestellt

„Wir denken auch nicht daran, uns von Teilen unserer Marken zu trennen.“ Volkswagen sei finanziell solide aufgestellt. „Und das ohne außerordentliche Maßnahmen wie eine Kapitalerhöhung. Da gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Überlegungen“, sagte der ehemalige Finanzchef der Wolfsburger.

Insbesondere für die im vergangenen Jahr neu formierte VW-Nutzfahrzeugsparte Truck & Bus erteilte Pötsch Überlegungen an einen Verkauf oder Börsengang für den Moment eine Absage. „Wir stehen uneingeschränkt zu unserem Lkw-Engagement.“

Spartenvorstand Andreas Renschler arbeitet derzeit daran, die Lkw-Zukäufe MAN und Scania sowie die leichteren VW-Nutzfahrzeuge VWN zu einem schlagkräftigen Wettbewerber zu schmieden. Zuletzt hatte sich immer stärker abgezeichnet, dass der Ex-Daimler-Manager erst die Hausaufgaben erledigen soll, bevor an einen Börsengang oder Teilverkauf zu denken ist.