München.
Der ADAC hat wieder Hunderte Neuwagen unter die Lupe genommen – und einen Qualitäts-Check durchgeführt. Natürlich sind auch Autos von VW dabei gewesen.
Allerdings mit einem ziemlich bitteren Ergebnis. Ob das dem neuen VW-Boss Oliver Blume schmecken wird?
VW: Miese Noten beim ADAC-Test
Das Fazit vom ADAC-Test: Qualität kostet! Die Autoexperten haben die Verarbeitungsqualität an 580 Fahrzeugen überprüft. Besonders punkten konnten dabei die aktuelle Dreierreihe von BMW und der neue E-Fiat 500e. Auch die Neuauflagen vom Skoda Fabia, dem Toyota Yaris und dem Nissan Leaf können ihre jeweiligen Vorgänger hinter sich lassen, schneiden absolut gesehen jedoch nur durchschnittlich ab. VW zählt im Test derweil eindeutig zu den Verlierern.
Denn bei den meisten Neuerscheinungen des Konzerns schneidet die Verarbeitungs- und Materialqualität der Modelle deutlich schlechter ab als bei den Vorgängern. Einige Flitzer liegen sogar unter dem Klassendurchschnitt. Dies ist umso ärgerlicher, da die Einsparungen gleichzeitig mit immensen Preiserhöhungen einhergehen. Teilweise hatte der Konzern die Preise in den vergangenen Monaten um mehrere Tausend Euro angehoben.
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Die zehn VW-Marken:
- Volkswagen
- Volkswagen Nutzfahrzeuge
- Skoda
- Seat
- Cupra
- Audi
- Lamborghini
- Bentley
- Ducati
- Porsche
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Die Experten haben bei ihrem Test herausgefunden, dass vor allem der Golf 8 im Vergleich zur 7. Generation Federn ließ. So wurde beispielsweise die Gasdruckfeder für die Motorhaube durch einen günstigeren Haltestab ersetzt
Auch DIESE VW-Tochter fällt beim Qualitäts-Test durch
Aber auch VW-Tochter Audi hat ziemlich bitter abgeschnitten. Bei dem A3 Sportback kommt zum Beispiel unter dem Kofferraumboden blankes Blech zum Vorschein – beim Vorgängermodell war die Reserveradmulde noch mit Teppich ausgekleidet.
Im ADAC Autotest wird die Material- und Verarbeitungsqualität anhand von 34 Bewertungskriterien beurteilt. Bei der Verarbeitung der Karosserie sind das die Güte der Spaltmaße, fehlende Türrahmenverkleidung, scheppernde Türen bei geöffnetem Fenster und kratzempfindliche Kunststoffe.
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Bewertet werden aber auch die Material- und Verarbeitungsqualität im Innenraum, wie zum Beispiel knarzende Kunststoffteile, unverkleidete Blechteile, ungeschäumte Kunststoffe an Armaturenbrett oder Türverkleidungen oder Dachsäulen ohne Stoffbezug. VW würde also gut daran setzen, etwas nachzubessern. (mbe)
Sehr bald schön sitzt beim VW der „Neue“ auf dem Chefsessel. Bevor es losgeht hat Oliver Blume einen Brief an die Mitarbeiter geschrieben. Dabei fällt eine Sache sofort ins Auge (mehr dazu hier).
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