Wolfsburg.
Diese Nachricht hat am Dienstag für Aufregung gesorgt: Bei Bauarbeiten wurde eine Bombe im VW-Stammwerk in Wolfsburg gefunden. Schnell war klar: Es handelt sich um einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg.
Für den Konzern war das nicht der erste Bombenfund auf dem Gelände des Stammwerks – und dennoch ein „besonderer Fall“. Warum und wie VW sich generell auf solche Funde vorbereitet, verraten wir dir hier.
VW: So lief der Einsatz nach dem Bombenfund im Werk
VW baut derzeit ein neues Karossenlager auf dem Gelände des Stammwerks. Das Baufeld liegt bei Halle 27. Und genau dort sind die Arbeiter am Dienstag auf einen 500 Kilogramm schweren Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Für solch einen Fall hat Volkswagen Notfall- und Evakuierungspläne, die dann zum Einsatz kommen.
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Infos zum Werk von VW in Wolfsburg:
- Fläche: 6.500.000 Quadratmeter
- Produktion: rund 1,2 Millionen Fahrzeuge (2020)
- Modelle: Volkswagen Golf, Golf Variant, e-Golf, Golf GTE, Golf GTI, Golf R, Tiguan, Touran, SEAT Tarraco
- Komponenten: Fahrwerk
- Beschäftigte: rund 60.500 (Dezember 2020)
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In dem konkreten Fall bedeutete das, dass das Gebiet in einem Umkreis von gut 300 Metern evakuiert werden musste. Die Werkssicherheit hatte die Gesamtkoordination übernommen und gegen 16.30 Uhr waren dann schon alle Hallen geräumt. Die Werkssicherheit hatte am Tor 6 außerdem eine technische Einsatzleitung eingerichtet, der Brandschutz übernahm die Leitung direkt vor Ort. Und die Mitarbeiter versammelten sich auf ausgewiesenen Sammelplätzen auf dem Werksgelände.
Darum war der Bombenfund im VW-Werk ein „besonderer Fall“
Nachdem die Hallen geräumt waren, gab es auch schon relativ schnell wieder Entwarnung. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte den Blindgänger erfolgreich entschärfen. „So ein Fund ist für uns nicht das erste Mal. Dennoch war das ein besonderer Fall, da der Blindgänger sehr zentral im Werk lag und wir Faktoren wie die Gefahrenstoffe berücksichtigen mussten“, wird Gesamteinsatzleiter Armin Tornow in einer internen Mitteilung zitiert.
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Die Entwarnung kam gegen 18 Uhr. Dann konnten die Mitarbeiter auch ihre Arbeit wieder aufnehmen. Werksleiter Rainer Fessel lobte die Reaktion aller Beteiligten in der Mitteilung: „Ihr habt alle einen hervorragenden Job gemacht.“ Das ist wohl auch der Vorbereitung geschuldet, die Volkswagen für solche Ernstfälle getroffen hat.
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So bereitet sich VW auf den Ernstfall vor
„Volkswagen kümmert sich seit Jahrzehnten um dieses Thema. Das begann bereits direkt nach dem Krieg“, wie ein Sprecher auf Nachfrage von News38 erklärt. Es gebe nicht nur Räumungs- und Evakuierungsübungen, sondern auch speziell geschulte Helfer, die dann bei Räumungen der Gebäude unterstützen würden.