Wolfsburg/Magdeburg.
Grund zum Aufatmen bei VW? Der gefühlt ewig anhaltende Chipmangel könnte nun bald ein Ende finden.
Seit fast zwei Jahren stehen die Bänder immer wieder still bei VW. Doch jetzt könnte die Lösung in greifbarer Nähe sein. Um genau zu sein – eine Stunde mit dem Auto vom Stammwerk entfernt.
VW: Ist DAS die Lösung der Chipkrise?
Der Halbleiterhersteller Intel baut in Magdeburg ein neues Firmengelände auf – und davon könnte auch VW profitieren.
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Das VW-Werk in Wolfsburg:
- Fläche: 6.500.000 Quadratmeter
- Produktion: rund 1,2 Millionen Fahrzeuge (2020)
- Modelle: Volkswagen Golf, Golf Variant, e-Golf, Golf GTE, Golf GTI, Golf R, Tiguan, Touran, SEAT Tarraco
- Komponenten: Fahrwerk
- Beschäftigte: rund 60.500 (Dezember 2020)
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+++ VW: Ukraine-Krieg trifft Audi! Bänder stehen wochenlang still +++
Volkswagen-Einkaufsvorstand Murat Aksel kann sich durchaus vorstellen, den Halbleiter-Lieferanten zu wechseln. Gegenüber dem „Handelsblatt“ bestätigte er, dass er bereits mit dem Intel-Chef Pat Gelsinger in Kontakt stehe. „Es könnte sein, dass wir aus Magdeburg Chips beziehen“, so der Manager.
VW: Das sagt Intel zum Deal
Und auch Intel selbst scheint von einem Deal nicht abgeneigt zu sein. „Wir wollen den Kunden in der Region eine widerstandsfähige Lieferkette anbieten“, so Randhir Thakur, Chef von Intel Foundry Services, im Gespräch mit dem „Handelsblatt“.
Vor einer Woche hatte der amerikanische Chip-Gigant seine Baupläne für das Deutschland-Werk in Magdeburg angekündigt. Dafür nimmt er 17 Milliarden Euro in die Hand. Bereits im ersten Halbjahr 2023 soll der erste Spatenstich erfolgen, damit 2027 die Produktion ins Rollen kommen kann.
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VW braucht weiter Elektro-Chips
VW würde als Kunde vor allem mit seinem Stammwerk in Wolfsburg profitieren. Die sachsen-anhaltische Hauptstadt ist über Straßen, Schienen und Kanälen eng mit der VW-Stadt verbunden. Außerdem plant der Konzern seit längerem, in die Entwicklung des Chipgeschäfts einzusteigen, um sein Know-how zu verbessern. (mbe)