Wolfsburg.
Die Gerüchteküche bei VW brodelt. Ein Mitarbeiter soll den Konzern vor einer großen Sicherheitslücke gewarnt haben. Wenig später erhielt er seine Kündigung.
Allerdings bestreitet VW einen Zusammenhang zwischen den Ereignissen.
VW: Warnung an die Chefs
Dem Bericht zufolge soll der Mitarbeiter große Bedenken geäußert haben, die sich auf die Cybersicherheit von Volkswagen Payments SA bezogen. Bereits im September 2021 soll er seine Chefs gewarnt haben, dass die Systeme von VW nach einem bereits versuchten Cyberangriff nicht mehr sicher seien. Sie seien also „offen für Betrug“.
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Und dabei hätten Hacker satte 2,6 Millionen Euro klauen können. Der Mitarbeiter machte in der Chef-Etage wohl auch nochmal deutlich, dass Volkswagen mit behördlichen Maßnahmen rechnen müsse, falls die Sicherheitslücke nicht behoben würde. Das schien zu viel für den Konzern: Im Oktober 2021 sei der Manager daraufhin entlassen worden, so die „Financial Times“.
VW dementiert Zusammenhang
VW hat auf die Gerüchte reagiert und Stellung bezogen. Der Mitarbeiter sei demnach entlassen worden, weil es grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten gegeben haben soll. Die Infos und Warnungen sollen dabei keine Rolle gespielt haben.
„Grundsätzlich gehen wir allen Sicherheitshinweisen unserer Mitarbeiter unverzüglich und gewissenhaft nach. In dem beschriebenen Fall erwiesen sich die Angaben nach unserer Untersuchung als irrelevant. Es lag kein Fall von Betrug vor. Das Arbeitsverhältnis mit dem Mitarbeiter wurde aufgrund grundsätzlicher Differenzen in der Zusammenarbeit aufgelöst“, sagte VW gegenüber golem.de.
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