Wolfsburg.
Schlechte Aussichten fürs VW-Stammwerk in Wolfsburg! In der Corona-Pandemie hat VW ganz schön geschwächelt. Der Betriebsrat geht jetzt sogar so weit und sagt, dass dem Stammwerk in Wolfsburg das zweite Jahr in Folge ein „historisches Produktionstief“ drohe.
Darüber berichtet die IG Metall bei Volkswagen jetzt öffentlich. Seit Monaten sei die schwierige Lage Thema in der Belegschaft, heißt es. Ob Coronakrise, Halbleiter-Mangel, Kurzarbeit-Welle – der VW-Betriebsrat ist damit jetzt an die Öffentlichkeit gegangen. Und hat klare Forderungen.
VW: Betriebsrat fordert schnelleren Weg in die E-Mobilität
„Die schwierige Lage im Werk Wolfsburg bildet einen klaren Schwerpunkt der laufenden Beratungen für die diesjährige Planungsrunde“, sagte die Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo. Cavallo und ihr Stellvertreter Gerardo Scarpino verwiesen auf die besorgniserregende Situation im Stammwerk.
Demnach sei der Konzern im vergangenen Jahr nur auf knapp eine halbe Million Fahrzeuge gekommen. Die Prognose vom Betriebsrat für 2021: „Dieses Jahr, ebenfalls geprägt von massiver Kurzarbeit, dürften es sogar noch einmal weniger werden.“ Dies sei „im zweiten Jahr in Folge ein seit der Nachkriegszeit historisches Produktionstief“, heißt es weiter.
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Denn: Der aktuelle Zehn-Jahres Durchschnitt läge bei 780.000 Autos pro Jahr. Der VW-Vorstand hätte höhere Auslastungszusagen vereinbart. Im Jahr 2016 soll es geheißen haben, dass 2020 mindestens 820.000 Fahrzeuge im Stammwerk gefertigt würden. Später habe auch eine Million im Raum gestanden.
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Doch dann kam die Pandemie. Cavallo dazu: „Auch bereinigt um die aktuellen Negativfaktoren Corona und Halbleitermangel sind wir von diesen gemeinsam verabredeten Plänen weit entfernt.“
VW-Betriebsrat fordert schnelleren Weg in die E-Mobilität
Also mahnt der Betriebsrat die Auslastungszusagen an und fordert auch einen schnelleren Weg in die E-Mobilität – als erst, wie bisher geplant, 2026 mit Trinity. Das würde für die Auslastung nicht reichen. Man brauche ein „volumenfähiges Modell“.
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Dennoch sei man guter Dinge, dass die Gespräche mit der Unternehmensseite konstruktiv verlaufen würden. Beide Seiten arbeiteten intensiv an Lösungswegen. (js)
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