Wolfsburg.
Klimaaktivisten haben die nächste Aktion gegen VW gestartet!
Im Kampf um eine Mobilitäts- und Energiewende haben Klimaaktivisten sich an Bagger und Schienen bei VW gekettet. Rund 40 Aktivisten der Gruppe „Runter vom Gas“ sammelten sich am Freitagmorgen nach eigenen Angaben an einer Baustelle und einem Kraftwerk bei Volkswagen, einige von ihnen seilten sich demnach mit Transparenten von Kohlebaggern ab.
VW in Wolfsburg: Klima-Aktivisten ketten sich an Bagger und Schienen
Eine Aktivistin sagte: „Wir rasen unaufhaltsam in die Klimakatastrophe. Seit Jahren ist klar, dass wir dringend eine Mobilitätswende brauchen. Konzernen wie VW ist das egal, sie heizen die Krise lieber weiter an und ziehen daraus auch noch fette Gewinne.“
Statt auf E-Autos zu setzen, forderte sie Lösungen wie einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr, autofreie fahrradgerechte Städte und den Ausbau des Schienennetzes.
„Die Profite von Konzernen wie VW dürfen niemals mehr zählen als eine lebenswerte, klimagerechte Zukunft auf diesem Planeten. Dafür stehen wir heute ein“, sagte die Aktivistin.
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Aktivisten wollen Aktion so lang wie möglich aufrecht halten
Die Gruppe kritisierte die Umstellung von Steinkohle auf Erdgas als Energieträger: „Um dem Klimawandel angemessen zu begegnen, müssen wir weg von dreckigen, fossilen Energieträgern. Der Umstieg auf Gas ist keine Lösung in der Klimakrise.“ Es sei geplant, die Aktion so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, sagte ein Sprecher der Gruppe.
Erst vor wenigen Tagen starteten Klima-Aktivisten eine Aktion in Emden. Daraufhin hat Herbert Diess einen besonderen Vorschlag gemacht. Alles dazu HIER.
Innenminister kritisiert Eindringen bei VW
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat die Aktion inzwischen kritisiert. „Die Aktionen heute in Wolfsburg oder in der vergangenen Woche in Emden führten teilweise zu einem Millionenschaden und waren mit erheblichen Einschränkungen für völlig unbeteiligte Personen verbunden“, sagte Pistorius .
Es sei legitim, auf die Gefahr durch den Klimawandel hinzuweisen; das dürfe auch spektakulär und medienwirksam sein. „Aber wo Gesetze gebrochen und Unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen werden und in das Eigentum anderer eingegriffen wird, muss eine klare Grenze gezogen“, sagte Pistorius. Der Rechtsstaat verfolge jede Straftat, „egal zu welchem Zweck sie begangen wurde“.
So reagiert VW auf die Aktion
Der Autobauer Volkswagen weist Vorwürfe von Umweltaktivisten gegen die Klimapolitik des Konzerns zurück. VW setze sich aktiv für einen schnellen Umstieg auf erneuerbare Energien ein und habe sich als erster Autohersteller zu den Pariser Klimazielen bekannt.
W sei zu Diskussionen über Klimaschutz bereit, hieß es. Aber das Eindringen sei illegal. „Wir dulden keine Gesetzesverstöße, die mit derlei Aktionen von den handelnden Personen begangen werden.“ Deshalb werde man alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, der Anspruch von Schadenersatz werde geprüft. (dpa)