VW setzt voll auf Elektro. Seit 2021 fährt Volkswagen diesen Kurs – und hat auch für dieses Jahr große Pläne! Eine andere Technologie hingegen lässt der Konzern nahezu links liegen: Wasserstoff.
VW-Boss Herbert Diess hat seiner Skepsis bezüglich der Wasserstoff-Technologie noch einmal Ausdruck verliehen.
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VW: Großer Markt für Brennstoffzellenautos ist laut Diess unwahrscheinlich
Diess erklärt seine Einstellung zum Wasserstoffantrieb für Fahrzeuge in einem Interview mit der „Financial Times“: „Sie werden keinen breiten Einsatz von Wasserstoff in Autos sehen. Nicht einmal in 10 Jahren, weil die Physik dahinter einfach so unvernünftig ist“.
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Das ist Herbert Diess:
- am 24.10.1958 in München geboren
- arbeitete zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität München und promovierte auf dem Gebiet der Montageautomatisierung
- ab 1990 war er Leiter Planung und Instandhaltung des Robert Bosch Werks Treto in Spanien
- 1996 wechselte er zur BMW AG nach München und übernahm dort wieder eine Leitungsposition
- 2007 wurde er in den Vorstand der BMW AG berufen
- 2012 wurde er Entwicklungsvorstand der BMW AG
- 1. Juli 2015: Aufsichtsrat der Volkswagen AG bestellte Diess zum Mitglied des Konzernvorstands
- seit 13. April 2018 Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft
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Der VW-Vorstandsvorsitzende zweifelt die Sinnhaftigkeit des Wasserstoffantriebs auch bei Langstrecken-LKWs an. Die Umsetzung sei zu kostenintensiv, da Wasserstoff sehr teuer ist.
Andere Konkurrenten sehen das etwas anders. Renault plant beispielsweise noch für dieses Jahr zwei neue Wasserstoff-Lieferwagen. Der Vorteil gegenüber rein elektrisch angetriebenen LKWs besteht für den Franzosen darin, dass keine schweren und platzraubenden Batterien eingebaut werden müssten.
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Der Wasserstoff darf jedoch laut businessinsider.de nicht unterschätzt werden, denn er könnte eine entscheidende Rolle bei der Energiewende spielen – wenn auch eher im Zusammenhang mit Nutzfahrzeugen. (lb)