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VW: Ärger wegen Corona-Kontrollen an Grenzen – „Einschränkungen nicht ausgeschlossen“

VW: Ärger wegen Corona-Kontrollen an Grenzen – „Einschränkungen nicht ausgeschlossen“

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VW: Die Erfolgsgeschichte des Autobauers

VW: Ärger wegen Corona-Kontrollen an Grenzen – „Einschränkungen nicht ausgeschlossen“

VW: Die Erfolgsgeschichte des Autobauers

Wolfsburg. 

Die Auto-Industrie sieht sich mit einem neuen Problem durch die Corona-Krise konfrontiert. Wegen neuer Corona-Kontrollen und Testpflicht an den Grenzen für Zusteller rechnet der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit Lieferproblemen und damit verbundenen Produktionsausfällen.

Laut VDA könnten VW-Werke mit als erstes von den Verzögerungen betroffen sein – auch die Werke der VW-Töchter Audi (Ingolstadt) und Porsche (Leipzig) könnten Probleme bekommen.

VW: Verschärfte Einreise-Regeln behindern Autoproduktion

Kündigt sich für VW eine Hiobsbotschaft an? Seit Sonntag gelten wegen Corona neue Einreiseregeln für EU’ler nach Deutschland – und die können sich direkt auf die Autoindustrie hierzulange auswirken.

Aus Tschechien und Teilen von Tirol in Österreich dürfen nur noch Deutsche, Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland, landwirtschaftliche Saisonarbeitskräfte und Gesundheitspersonal einreisen – galten bisher Ausnahmeprivilegien für Transportmitarbeiter, wie zum Beispiel Lkw-Fahrer, sind diese nun gestrichen. Am Montag bildeten sich an den Grenzen kilometerlange Staus.

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VW-Werke in Deutschland:

  • Braunschweig
  • Chemnitz
  • Dresden
  • Emden
  • Hannover
  • Kassel
  • Osnabrück
  • Salzgitter
  • Wolfsburg
  • Zwickau

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So müssen die Lkw-Fahrer – wie jeder Einreisende auch – ein negatives Corona-Testergebnis bei der Einreise nach Deutschland vorweisen. Das darf nicht älter als 48 Stunden sein, außerdem ärztlich bestätigt sein und in drei Sprachen vorliegen.

Für den VDA ist diese Entscheidung mit negativen Konsequenzen für Autobauer wie VW und Audi verbunden, da es dadurch zu erheblichen Lieferverzögerungen der Produktionsteile kommen wird. „Wir haben Verständnis für energische Maßnahmen, aber diese neue Testpflicht für Lkw-Fahrer ist so kurzfristig gar nicht umzusetzen“, so ein VDA-Sprecher.

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VW & Co.: Automobil-Verband fürchtet Einschränkungen

Der Automobil-Verband fürchtet, dass die Automobilproduktion in Deutschland ab Montag größtenteils zum Erliegen kommen könnte. „Die Werke Ingolstadt, Regensburg, Dingolfing, Zwickau und Leipzig sind als erste betroffen“, konkretisiert der Sprecher. Die Lage sei dramatisch, rund 800.000 Beschäftigte könnten von Werksschließungen betroffen sein.

VW selbst beschwichtigt – „beobachten weiter“

Nach Einschätzung von VW selbst halten sich Verzögerungen in der Belieferung wegen der Corona-Grenzkontrollen von Lkw-Fahrern bisher in einem überschaubaren Rahmen. „Noch gibt es an unseren Standorten keine Einschränkungen, aber wir beobachten das natürlich weiter“, erklärte ein Konzernsprecher am Montag.

„Stand heute laufen alle unsere deutschen Standorte, auch die in Sachsen“, hieß es dazu aus der Volkswagen-Zentrale in Wolfsburg. Man habe versucht, sich bestmöglich auf die Situation vorzubereiten. Das Thema sei allerdings mehrschichtig: „Selbst wenn ein Lkw-Fahrer einen negativen PCR-Test zur Grenze mitbringt, heißt das ja nicht, dass er nicht aufgrund langer Staus trotzdem erst einmal in der Schlange stehen kann.“ Daher sei man mit Zulieferern und Logistikern in engem Kontakt. „Wir müssen jetzt von Tag zu Tag weiterschauen.“ Ähnliches war von den leichten VW-Nutzfahrzeugen in Hannover zu hören.

Der VDA fordert dagegen – bis zum Ausbau ausreichender Testkapazitäten an den Grenzen, mindestens aber für die nächsten vier Tage – den Verzicht auf eine ärztliche Testbestätigung und die Zulassung von Corona-Schnelltests für Lieferfahrer.

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Mehr zu VW:

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Die deutsche Automobil-Industrie werde aus der Tschechischen Republik, der Slowakei, aus Rumänien, Ungarn und Norditalien beliefert – und das per „Just-in-time“ und „Just-in-Sequence“-Prinzip: Die Lieferung trifft genau in der Menge und in der Reihenfolge ein, wenn sie auch gebraucht wird – und landet meist direkt an dem Montageband.

Ein Vorrat in den Produktionsstätten ist also nicht vorhanden, konnte wegen der kurzfristigen Maßnahmen bisher auch nicht angelegt werden. „Wenn das Bauteil nicht durchkommt, stehen die Bänder still“, erklärt der VDA-Sprecher.

VW: Lage auch am Dienstag stabil, Folgen aber nicht ausschließbar

Auch am Dienstag ist die Autoproduktion in Deutschland bisher normal angelaufen, die Staus an der Grenze durch die neuen Corona-Kontrollen blieben bisher ohne Auswirkungen.

Aber: „Sollte sich die Situation im Grenzverkehr verschärfen, können Produktionseinschränkungen auch bei Volkswagen nicht ausgeschlossen werden“, gab ein VW-Sprecher an.

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Man habe entsprechend Vorsorge getroffen, um kurzfristige Ausfälle ausgleichen zu können, das sei „aber nur für eine gewisse Zeit möglich“.

Erst vor knapp einem Monat standen unter anderem im VW-Werk in Emden die Bänder zwei Wochen lang still, weil Bauteile für Computerchips, sogenannte Halbleiter, fehlten. Alles dazu kannst du hier lesen. (kv, dpa)